Ein spannender Fall trotz einiger Längen

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Die Kriminalinspektorin Maya Topelius plant, ihren Urlaub auf einer abgeschiedenen Schäreninsel zu verbringen. Dort möchte sie am Yogaretreat ihrer Freundin Emely teilnehmen. Doch aus der ersehnten Erholung wird nichts, denn beim Mittsommerfest kommt es zu einem Streit. Am nächsten Morgen wird ein Mann mit einer tödlichen Stichwunde gefunden, und Maya beginnt, verdeckt zu ermitteln. Nach einem weiteren Mord schlägt die anfänglich friedliche Stimmung unter den Inselbewohnern und Retreat-Teilnehmern in Misstrauen und Angst um.

Da mich der Auftakt der Reihe sehr begeistert hat, war ich gespannt auf Mayas neuen Fall. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, das Setting der Insel atmosphärisch und bildhaft beschrieben. Der Prolog fesselte mich direkt mit einem spannenden Einstieg. Leider gelingt es der Autorin diesmal nicht, die Spannung konstant hochzuhalten. Der Fokus rutscht durch das Thema Esoterik, Yoga und viele private Konflikte stellenweise zu stark vom Kriminalfall weg.

Dennoch hat mir Mayas Ermittlungsarbeit wieder gefallen. Der Fall selbst ist spannend und lässt viele Verdächtige in Frage kommen, was die Handlung interessant macht. „Still ist die Nacht“ bleibt zwar hinter dem ersten Band zurück, bietet jedoch mit Esoterik und Yoga eine eigene Atmosphäre. Der Cliffhanger am Ende deutet auf die Fortsetzung hin, und ich hoffe, dass der dritte Teil mich wieder ebenso fesseln kann wie der Auftakt der Reihe.