Schwedenspannend

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reisende Avatar

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Kriminalinspektorin Maya fährt in Urlaub zu einem Yoga-Retreat, den ihre Freundin Emely mit ihrem Partner veranstaltet. Bereits auf der Fähre macht man Bekanntschaft mit Mayas kriminalistischer Beobachtungsgabe, die sie auch im Urlaub nicht abschalten kann.
Am Abend vor dem Beginn der Yoga-Sessions wird Midsommar gefeiert mit Alkohol, Drogen und viel gutem Essen. Allerdings rutscht dabei Emely gegenüber Maya eine jahrelang zurückliegende Beobachtung über Mayas Mutter raus.
Die völlig überzogene Reaktion von Maya darauf ist das Einzige, was für mich nicht stimmig ist: Diese passt weder zur Protagonistin noch in diese Zeit. Hier wird ein Drama produziert, welches völlig drüber ist.

Richtig spannend wird es, wie es sich für einen guten Krimi gehört, mit einem Mord an einem Inselbewohner.
Maya beginnt verdeckt zu ermitteln (was allerdings nicht lange verdeckt bleibt).

"Still ist die Nacht" ist mein erster Roman von Sandra Åslund, allerdings kommt man sehr gut in die Geschichte rein, ohne den Vorgänger zu kennen. Der Autorin ist es besonders gut gelungen, die schwedische typische Landschaft zu beschreiben. Atmosphärisch so dicht, so dass man sogar die Mücken zu spüren glaubt. Auch die verschiedenen Charaktere sind sehr lebensecht beschrieben.

Die Schreibe ist schnörkellos und flüssig, der Spannungsbogen durchweg hoch. Ein richtig guter Cozy-Krimi für herbstliche Abende. Den Vorgänger-Roman werde ich mir noch holen - und, da die Autorin von einer Trilogie schreibt, kommt der dritte Teil auch noch auf die Wunschliste!