Still ist nicht nur die Nacht, sondern auch der Krimi

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baudi60 Avatar

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Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Reihe. Diesmal jedoch ein blaues Haus am weißen Felsstrand.

Ktiminalinspektorin Maya Topelius braucht eine Auszeit und nimmt an einem Yoga-Retreat ihrer besten Freundin Emily auf einer abgelegenen Insel teil. Am Morgen nach dem Mittsommerfest wird ein Toter am Strand gefunden....

Bis dahin dauert es aber ewig lange. In der Zwischenzeit gibt es viel Yoga und ein Maya, die beleidigt ist, weil ihre Freundin Emily ihr vor mehr als 20 Jahren einen Fehltritt ihrer Mutter verhemlicht hat. Das wird sogar mehrfach thematisiert und interessiert eigentlich niemanden. Und am Schluß erfahren wir dann von Maya selbst "im Grunde geht es mich ja auch gar nichts an." ??!!

Bei den Ermittlungen ist Maya diesmal undercover unterwegs; Pärchen eigentlich nur im Hintergrund. Die Ermittlungen gestalten sich zäh und langwierig. Und immer wieder dieses gar nicht auffällige "unauffällige Aushorchen". Es will keine richtige Spannung aufkommen. Daran ändert auch ein zweiter Mord und ein aufkommendes Unwetter nichts. Denn dann werden wir mehrfach daran erinnert, dass wir "uns auf einer abgeschlossenen Insel befinden und der Mörder noch unter uns ist". Dieses Szenario ist allerdings nicht neu und auch schon deutlich besser umgesetzt worden.

Nein, das war leider kein Krimi für mich. Schade eigentlich, denn den ersten Band fand ich durchaus ansprechend. Im Vergleich zum ersten Band fehlte mir das interessante Hintergrundthema (damals Holzeinschlag, Monokuluren und Umweltaktivisten). Insgesamt kann ich daher leider nur 2 Sterne vergeben: langweilige Ermittlungen und viel zu viele private Gefühle.