Trügerische Inselidylle!
Die schlichte, minimalistische Covergestaltung hinsichtlich Farbgebung und der verwendeten Motive (Holzhaus, Strand, Schwedenfahne) kommt etwas langweilig daher und gibt lediglich einen Hinweis auf die Location, an der sich die Geschichte abspielen wird bzw. stellt ein Sinnbild dar für die beschauliche Naturidylle, die als Schauplatz für den Plot dient.
„Still ist die Nacht“ ist der zweite Fall für Maya Topelius, einer Kriminalinspektorin und ihrem Partner Pär Stenqvist. Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe entschließt sich auf einer abgelegenen Schäreninsel an einem Yoga-Retreat teilzunehmen. Das Mittsommerfest wird bereits am ersten Abend Schauplatz von Streit und Eifersüchteleien, die am nächsten Tag in einen Mord resultieren. Ein weiterer Mord führt dazu, dass die Insel vom Festland isoliert wird und Maya alleine, ohne ihren Partner, der sich auf dem Festland aufhält, verdeckt die Ermittlungen beginnt. Ein Zusammenhang zwischen den Morden wird vermutet – aber wie ist dieser herzustellen und wer könnte das nächst Opfer werden?
Der Mord, der im Prolog für einen sofortigen Aufbau des Spannungsbogens sorgt, flacht schon sehr bald ab. Es gelingt nicht, diesen bis zum Ende der Handlung aufrechtzuerhalten. Die Ermittlungen wirken phantasielos und gestalten sich teilweise sehr langatmig. Das Finale überrascht durch eine unvorhersehbare Wendung, die folgenden Ereignisse wirken jedoch übertrieben und wenig glaubhaft.
Die Figuren werden zwar authentisch dargestellt, bleiben jedoch konturlos und ohne Tiefgang. Die Protagonistin Maya muss sich mit einem Konflikt, der sich zwischen ihr und einer ihrer besten Freundinnen ereignet und dessen Ursprung in der Vergangenheit liegt, auseinandersetzen. Dieser persönliche Konflikt wird meines Erachtens zu sehr in den Vordergrund gestellt. Er hat zwar keinen Einfluss auf die Ermittlungsarbeit, wird aber parallel immer wieder zum Thema, was insgesamt den Erzählfluss stört.
Die einzelnen Kapitel sind relativ knappgehalten und lesen sich zügig. Die verwendete Sprache ist authentisch, was auch durch die Verwendung von schwedischen Begrifflichkeiten verstärkt wird (diese werden in einem Glossar am Ende des Buches erklärt). Die Autorin gibt sich hier als Kennerin der schwedischen Kultur und Sprache zu erkennen. Ihre Beschreibungen der Natur und Landschaft sind detailliert und lassen im Kopf des Lesers sofort angenehme Bilder entstehen: „Ein angenehmer Wind wehte, die Luft war voller Waldesdüfte, unterschiedliche Harze mischten sich zu einem wohltuenden Geruch und das muntere Vogelgezwitscher…“ (Seite 118).
Fazit: Der Krimi „Still ist die Nacht“ hat einige vielversprechende Elemente im Plot, die Potenzial für Spannung bieten, doch leider bleibt die Umsetzung dahinter zurück. Die Handlung entwickelt sich sehr langsam und schafft es nicht, richtige Spannung aufzubauen. Insgesamt wirkt die Erzählweise zu unaufgeregt und flach. Die Charaktere bleiben farblos, und die Atmosphäre erreicht nicht die Intensität, die man sich für ein fesselndes Leseerlebnis wünscht. Für Krimi-Fans, die es spannend und nervenaufreibend mögen, leider eher enttäuschend.
„Still ist die Nacht“ ist der zweite Fall für Maya Topelius, einer Kriminalinspektorin und ihrem Partner Pär Stenqvist. Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe entschließt sich auf einer abgelegenen Schäreninsel an einem Yoga-Retreat teilzunehmen. Das Mittsommerfest wird bereits am ersten Abend Schauplatz von Streit und Eifersüchteleien, die am nächsten Tag in einen Mord resultieren. Ein weiterer Mord führt dazu, dass die Insel vom Festland isoliert wird und Maya alleine, ohne ihren Partner, der sich auf dem Festland aufhält, verdeckt die Ermittlungen beginnt. Ein Zusammenhang zwischen den Morden wird vermutet – aber wie ist dieser herzustellen und wer könnte das nächst Opfer werden?
Der Mord, der im Prolog für einen sofortigen Aufbau des Spannungsbogens sorgt, flacht schon sehr bald ab. Es gelingt nicht, diesen bis zum Ende der Handlung aufrechtzuerhalten. Die Ermittlungen wirken phantasielos und gestalten sich teilweise sehr langatmig. Das Finale überrascht durch eine unvorhersehbare Wendung, die folgenden Ereignisse wirken jedoch übertrieben und wenig glaubhaft.
Die Figuren werden zwar authentisch dargestellt, bleiben jedoch konturlos und ohne Tiefgang. Die Protagonistin Maya muss sich mit einem Konflikt, der sich zwischen ihr und einer ihrer besten Freundinnen ereignet und dessen Ursprung in der Vergangenheit liegt, auseinandersetzen. Dieser persönliche Konflikt wird meines Erachtens zu sehr in den Vordergrund gestellt. Er hat zwar keinen Einfluss auf die Ermittlungsarbeit, wird aber parallel immer wieder zum Thema, was insgesamt den Erzählfluss stört.
Die einzelnen Kapitel sind relativ knappgehalten und lesen sich zügig. Die verwendete Sprache ist authentisch, was auch durch die Verwendung von schwedischen Begrifflichkeiten verstärkt wird (diese werden in einem Glossar am Ende des Buches erklärt). Die Autorin gibt sich hier als Kennerin der schwedischen Kultur und Sprache zu erkennen. Ihre Beschreibungen der Natur und Landschaft sind detailliert und lassen im Kopf des Lesers sofort angenehme Bilder entstehen: „Ein angenehmer Wind wehte, die Luft war voller Waldesdüfte, unterschiedliche Harze mischten sich zu einem wohltuenden Geruch und das muntere Vogelgezwitscher…“ (Seite 118).
Fazit: Der Krimi „Still ist die Nacht“ hat einige vielversprechende Elemente im Plot, die Potenzial für Spannung bieten, doch leider bleibt die Umsetzung dahinter zurück. Die Handlung entwickelt sich sehr langsam und schafft es nicht, richtige Spannung aufzubauen. Insgesamt wirkt die Erzählweise zu unaufgeregt und flach. Die Charaktere bleiben farblos, und die Atmosphäre erreicht nicht die Intensität, die man sich für ein fesselndes Leseerlebnis wünscht. Für Krimi-Fans, die es spannend und nervenaufreibend mögen, leider eher enttäuschend.