Anders, aber nicht schlecht

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ladybug Avatar

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Emma Greene ist Professorin am örtlichen College und hat eine fünfjährige Tochter, Maggie.  Emma scheint eine sehr zuvorkommende und großzügige Professorin zu sein, die des öfteren Milde reagiert. Doch als eines Abends ein paar betrunkene Studenten auf ihrem Grundstück feiern und sie zum ersten Mal deutliche Worte findet, eskaliert die Situation und Maggie scheint die einzige Zeugin eines Verbrechens zu sein...

Nach den ersten Seite habe ich fest mit einem Thriller gerechnet. Doch der Roman entwickelt sich in eine komplett andere Richtung, die zugegeben nicht ganz so spannend war wie erwartet. Es geht mehr darum sich langsam an die Gefühle von Maggie heranzutasten und eine wichtige Schuldfrage zu klären. Die Autorin schafft es dabei geschickt den Leser lange an der Nase herumzuführen. Doch ab der Hälfte des Romans wurde es leider hin und wieder etwas zäh. 

Aber obwohl ich die Suche nach einem Mörder erwartet habe, hat mir die einfühlsame Geschichte um Maggie und ihre Vergangenheit sehr gefallen. Ich fand in Maggie einen sympathischen und aufrichtigen Protagonisten, der sich selbst nicht ganz sicher zu sein scheint was wahr oder falsch ist.

Mein Fazit: Ein sehr schöner und gefühlvoller Roman, der allerdings wirklich nichts mit einem Thriller zu tun hat und mittig einige Längen aufweist. Wer aber gerne einen leicht nachdenklichen Ton anschlägt, der ist hier richtig bedient!