Eine verhängnisvolle Nacht

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nabura Avatar

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~ Inhalt ~
Die Literaturprofessorin Emma Greene lebt mit ihrer Familie auf einem Grundstück außerhalb der Stadt Jackson. Als sie eines Abends mit ihrer fünfjährigen Tochter Maggie allein ist, tauchen drei Jugendliche, die sie vom College her kennt, auf ihrem Grundstück auf. Emma bittet sie, zu gehen, doch die Situation eskaliert. Ihre Tochter Maggie muss dabei alles mit ansehen.
Neun Jahre später kehren Maggies Albträume zur nun 15-jährigen zurück. Was ist in dieser Nacht tatsächlich geschehen? Und wird Maggie das Gesehene je verarbeiten können?

~Meinung~
Die Frage, was in der verhängnisvollen Nacht überhaupt geschah, dominiert den Beginn des Buches und wird nur allmählich aufgeklärt. Der Leser lernt dabei die Beteiligten genau kennen, aus hauptsächlich drei verschiedenen Perspektiven wird auf das Geschehene geblickt. Durch zahlreiche Rückblenden auf das Ereignis und die neun Jahre, die seitdem vergangen sind, erhält man einen recht guten Eindruck von jedem Charakter und der Entwicklung, die er im Laufe der Jahre vollzogen hat. Gelegentlich hat die Autorin für meinen Geschmack jedoch zu sehr ausgeholt.

Im weiteren Verlauf des Buches wird der Fokus zunehmend auf Themen wie Schuld, Reue, Wiedergutmachung und Akzeptanz gesetzt. Jeder Beteiligte reflektiert, warum er damals entsprechend gehandelt hat und fragt sich, was er heute wohl anders machen würde. Wie würde das Leben der Beteiligten heute aussehen, wenn nur einzelne andere Entscheidungen getroffen worden wären? Gut wurde verdeutlicht, wie viele verschiedene Faktoren den Verlauf von Ereignissen maßgeblich beeinflussen können.

~Fazit~
„Stimmen in der Nacht“ beginnt spannend und dramatisch. Das zu Beginn geschilderte Ereignis ist es, um das sich anschließend das gesamte Buch dreht. Ruhig und oftmals nachdenklich werden das Verhalten der einzelnen Beteiligten in jener Nacht, ihre Entscheidungen und die Entwicklungen, die sie seither durchlaufen haben, beleuchtet. Bei manchem mag der Beginn vielleicht falsche Erwartungen wecken, mir hat die Umsetzung jedoch gut gefallen, sodass ich das Buch weiterempfehlen kann.