Geheimnisvolle Stimmen

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Laura Brodie hat einen spannenden Roman um eine Familie geschrieben, in welcher ein Mord passiert ist.

Maggies Mutter Emma ist Professorin an einem renomierten College. Eines Nachts sind in ihrem Garten drei Studenten, welche rumlärmen. Emma will sie bitten das Gelände zu verlassen, da eskaliert die Situation und es kommt zu einer blutigen Tag. Maggie hat alles mitangesehen und ist seitdem traumatisiert. Langsam scheint sie die Tat zu verarbeiten. Da erscheint 10 Jahre später an ihrer Schule eine neue Lehrerin und Maggie bekommt neue Albträume. Da erkennt sie in ihr die Studentin von damals.

Mehr möchte ich lieber nicht erzählen, da es doch einige Wendungen gibt, die nicht vorhersehbar sind.

Laura Brodie schreibt gefühlvoll aus Sicht der einzelnen Beteiligten. In der Mitte des Buches gibt es eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte und die alles in einem neuen Licht erscheinen lässt. Aber so ist das mit Vorurteilen. Als Leser erfährt man zunächst nicht, was wirklich geschah. Erst in Rückblenden setzt sich langsam das Bild zusammen und ist anders als erwartet.

Zu jeder Zeit war ich gespannt wie die Protagonisten mit der Tat und ihren Folgen umgehen. Welche Gründe führten zu diesem traurigen Ende und gibt es wirklich eine Rechtfertigung. Kann es auch Sühne und Vergebung geben? Das Ende fand ich sehr schön da es nicht kitschig wurde, aber sich die Beteiligten langsam wieder annähern konnten.

Spannend wie ein Krimi, aber mit nur einem Mord, werden hier eher die Gefühle, Motive, Auswirkung von Lügen und Vertrauen nach so einer Tat beschrieben. Brodie konnte das sehr glaubhaft vermitteln und ich habe das Buch gerne gelesen.