Stimmen in der Nacht

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keke Avatar

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Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem die Ausgangshandlung vorgestellt und die wichtigsten Protagonisten dargestellt werden.

Im Prolog wird das Zusammentreffen der Professorin Emma mit drei ihrer Studenten auf ihrem Grundstück geschildert. Bereits an der Art wie die Autorin die Studenten beschreibt merkt man schnell, dass sich da Unheil zusammenbraut und richtig, das Ende des Prologs lässt auf eine schrecklich Handlung schließen, die von Maggie, Emmas Tochter mit angesehen wird.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch schon meine eigenen Vorstellungen von dem was da wohl passiert sein könnte im Kopf.

Der weitere Verlauf des Buches ist in vier Abschnitte gegliedert. "Zeugin", "Komplizin", "Opfer" und "Gerechtigkeit".

Im Abschnitt "Zeugin" wechselt die Perspektive zu Maggie und bereits die ersten Sätze "Überall war Blut - auf dem Boden, auf dem Läufer, auf der Flurkonsole. Es war alles so rot, dass ich dachte, Flammen würden die Wände hinaufzüngeln und bei dem Gedanken an Feuer wollte ich nur noch eins: fliehen. Denn das war es, was meine Mutter mir eingeschärft hatte...." schienen meine Annahme zu bestätigen.

Atemlos begann ich aber beim Weiterlesen zu ahnen, dass meine Annahme falsch war, denn die Handlung nahm in diesem Abschnitt sowie in dem Abschnitt "Komplizin" eine überraschende Wendung.

Die größte Überraschung bot aber der erste Satz des Abschnitts "Opfer" und das war dann aber auch die letzte unvorhergesehene Wendung in diesem Buch.

Der letzte Teil des Buches beschäftigte sich dann - von einigen unwesentlichen Nebenhandlungen abgesehen- ausschließlich mit dem Thema Schuld und Sühne. (Leider kann ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, denn dazu müsste ich zuviel vom Anfang des Buches preisgeben, was aber allen, die das Buch noch vor sich haben die Spannung des ersten Teils verderben würde)

Auch dieser Teil des Buches ist interessant, aber mit der Spannung des ersten Teils nicht zu vergleichen, und hätte für meine Begriffe etwas kürzer gefasst werden können.

Zumindest bietet er aber viele gute Gedankenansätze über die es sich nachzudenken lohnt. Auch war es interessant zu sehen, von welchen Fehleinschätzungen manchmal der Gang der Dinge abhängt.

In Kenntnis aller Fakten bin ich mir bis jetzt noch nicht schlüssig, ob den oder die Täterin nicht doch eine Schuld an den Geschehnissen trifft.

Mein Fazit:

Das Buch teilt sich für mich ganz klar in zwei Teile, einen wirklich spannenden  und einen eher zum Nachdenken anregenden Teil. Insgesamt gesehen habe ich es wirklich gerne gelesen, wer aber von Anfang bis zum Ende einen spannenden Krimi erwartet, dürfte mit diesem Buch sicherlich nicht gut beraten sein.

Alles in allem vergebe ich gute 4 Sterne, aber eben leider keine 5, weil das Buch doch einige Längen aufwies.