Überwindung eines Traumas

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marialein Avatar

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In _Stimmen in der Nacht_ werden alte Wunden wieder aufgerissen, Lügen ans Licht gebracht, Schuldgefühle und Ängste aufgeweckt … und schließlich langjährige Schranken eingerissen und neues Verständnis geschaffen.

Vor neun Jahren wurde das Leben der Familie Greene durch eine schreckliche Gewalttat erschüttert. Für die damals fünfjährige Maggie ist danach nichts mehr so, wie es vorher war. Was damals genau vorgefallen ist, wird dem Leser geschickt vorbehalten, bis es schließlich zu einer unerwarteten Wendung kommt…

Es ist schwer, über diese Wendung zu schreiben, ohne die Spannung der Geschichte zu zerstören. Nur so viel: die Geschichte scheint an dieser Stelle in eine ganz neue Richtung zu gehen. Es geht nicht mehr nur um Gewalt, sondern vielmehr um Schuld, Missverständnis, Selbstzweifel, der Suche nach der Wahrheit… und schließlich das empfindliche Verhältnis zwischen Mutter und Tochter.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, gerade dadurch, dass er sich ganz anders entwickelt, als erwartet. Er ist aber auch stilistisch sehr gelungen – die Beschreibungen sind sehr ästhetisch, die Überlegungen tiefgründig und dennoch gut nachvollziehbar. Psychologisch ist die Geschichte sehr interessant – besser als das Krimiartige, mit dem ich gerechnet hatte.