Jeder sollte sein dürfen wie er ist

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Kai und Jannis sind beide schwul, doch nur Jannis geht auch offen damit um. Er wird von seinen Freunden so angenommen, wie er ist und sogar seine Familie steht hinter ihm. Ich glaube ich habe noch nie gelesen, dass eine Familie so locker mit dem Thema umgehen kann. Was ich aber super finde, denn genau so sollte es allen Kindern gehen, die nicht hetero sind.
Kai erlebt da leider das totale Gegenteil. In den Augen seines Vaters kann der kleinste Anfall von Schwäche die Karriere beenden. „Weiche“ Menschen kommen im Leben nicht weit. Daher lebt Kai seine Sexualität auch nur im Geheimen aus. Nur ONS und für die Öffentlichkeit eine Freundin an der Seite.

Nach der gemeinsamen Nacht bricht der Kontakt schnell ab und als sie sich das nächste Mal wiedersehen, können sie ihr Glück – oder Pech – kaum fassen. Denn sie sind beide Kinder von Modefirmeninhabern und beiden Firmen geht es schlecht und benötigen einen Kredit. Und der Kreditgeber Herr Nonnenmacher macht daraus einen Wettstreit. Wer innerhalb kürzester Zeit gewisse Aufgaben erledigen kann, bekommt sein Geld.
Während die Kinder ihre Eltern unterstützen, wo sie können, kommen sie sich aber auch wieder näher. Denn die Anziehung ist weiterhin da und die Gefühle, die sich langsam entwickeln, können beide nicht ignorieren. Und als der entscheidende Tag gekommen ist, decken die beiden etwas auf, womit niemand gerechnet hat.

Ein gelungenes Debüt mit einer tollen Geschichte! Wir bekommen hier beide Seiten der Medaille präsentiert und ich finde es toll, mal genau diesen Vergleich zu haben. Wie unterschiedlich Familien einfach mit der Sexualität der Kinder/Angehörigen umgehen. Es sollte nur eine Art geben! Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht, man fliegt nur so durch die Seiten und die Emotionen und Gefühle der beiden Protagonisten werden super vermittelt.