Turbulenzen rund ums Storchennest

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Madita tritt nach ihrer Ausbildung und einer kurzen Phase im Krankenhaus einen neuen Job in der Hebammenpraxis Storchennest an, die von Monika und Helga betrieben wird. Helga ist wenig begeistert von der jungen Kollegin, da diese ihr viel zu viel redet und lauter neue Ideen für die Praxis hat, während Helga mit ihrer ruppigen Art öfter aneckt. Zudem hat Helga auch privat Probleme in ihrer Ehe. Madita scheint aber ebenfalls kein Glück mit Männern zu haben und auch mit ihrer neuen WG läuft es alles Andere als ideal. Nur bei den Schwangeren kommt sie wirklich gut an mit ihrer Art.

Ich habe zunächst etwas gebraucht, um mit Helga und Madita warm zu werden, dann sind sie mir aber echt ans Herz gewachsen, trotz oder wegen mancher Eigenheiten. Die Beschreibung ihrer Arbeit wirkt authentisch und nicht verklärt oder geschönt, stellenweise klingt auch Kritik an den Arbeitsbedingungen von Hebammen durch. Auch abseits vom Hebammenalltag hat mich die Geschichte gut unterhalten. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven, abwechselnd aus Maditas und Helgas Sicht, wurde Spannung aufgebaut und es war abwechslungsreich. Nicht empfehlen würde ich den Roman aber für zu sensible Schwangere, da im Buch nicht immer alles ganz glatt läuft, sondern auch weniger angenehme Vorfälle aus dem Hebammenalltag thematisiert werden.