„Strahlemann“ von Fritz Schaefer erinnert bezüglich des Covers an Hape Kerkeling und auch beim Lesen fallen Parallelen auf. Gleich zu Beginn wird klar, dass hier jemand schreibt, der absolut präzise und auch pointiert formulieren kann. Fast auf jeder Seite muss man schmunzeln und dennoch wird schnell klar, das Fritz Schaefer alias Strahlemann durchaus Grund hätte, nicht immer fröhlich zu sein. Interessant fand ich auch, dass ich, da ich den Autor nicht kannte, nach wenigen Seiten erstmal nach dem Geburtsjahr des Autors schauen musste, weil die feine Sprache für mich zunächst nicht zu einem offensichtlich noch sehr jungen Menschen passte. Nachdem dieses Vorurteil aus der Welt geschafft war, habe ich das Buch mit großem Interesse weitergelesen. Der Autor nimmt den Leser völlig unbedarft mit in seine Lebensgeschichte und erzählt so warmherzig von seiner durchaus ungewöhnlichen Familie, dass man das Buch gerne am Stück durchliest. Interessant, dass auch er, wie Hape Kerkeling, trotz eines nicht immer einfachen Lebens andere Menschen zum Schmunzeln oder auch zum Strahlen bringt. Schön, dass jemand seine Sprache so sicher einsetzen kann, um von sich zu erzählen. Und besonders schön fand ich, dass es nie um Selbstmitleid ging, sondern darum, zu zeigen, dass man auch in einer etwas ungewöhnlich Familie, ein gutes Leben führen kann, auch wenn sich andere das nicht vorstellen können. Ich würde mich freuen, mehr von Fritz Schaefer zu lesen.