Ein stiller, poetischer Auftakt mit viel Seele
Die Leseprobe von Strandgut hat mich überrascht – und berührt. Benjamin Myers erzählt ruhig, feinfühlig und mit großer literarischer Kraft vom gealterten Soulsänger Bucky Bronco, der nach dem Verlust seiner Frau eine unerwartete Einladung nach England erhält. Schon die ersten Seiten zeigen: Hier geht es nicht um große Action, sondern um leise, sehr menschliche Töne.
Die Sprache ist eindrucksvoll – klar, dabei bildhaft und durchzogen von einem lakonischen, oft melancholischen Humor. Myers gibt seiner Figur eine glaubwürdige Stimme, voller Schmerz, Alter, Müdigkeit – aber auch mit kleinen Resten Hoffnung und Wärme. Besonders stark sind die Beobachtungen aus Buckys Perspektive: seine körperlichen Beschwerden, seine Erinnerungen, die Absurdität des Alltags.
Die Geschichte entfaltet sich langsam, fast zögerlich – und genau das ist ihre Stärke. Die Leseprobe überzeugt mit stimmiger Atmosphäre, einer Hauptfigur, die sofort im Gedächtnis bleibt, und einem wunderbar subtilen Wechselspiel zwischen Ernst und Leichtigkeit.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Wer schnelle Entwicklungen oder eine klare Spannungslinie sucht, wird hier nicht fündig. Strandgut setzt eher auf Zwischentöne als auf Tempo. Aber gerade das macht neugierig auf die weitere Reise von Bucky – körperlich wie emotional.
Die Sprache ist eindrucksvoll – klar, dabei bildhaft und durchzogen von einem lakonischen, oft melancholischen Humor. Myers gibt seiner Figur eine glaubwürdige Stimme, voller Schmerz, Alter, Müdigkeit – aber auch mit kleinen Resten Hoffnung und Wärme. Besonders stark sind die Beobachtungen aus Buckys Perspektive: seine körperlichen Beschwerden, seine Erinnerungen, die Absurdität des Alltags.
Die Geschichte entfaltet sich langsam, fast zögerlich – und genau das ist ihre Stärke. Die Leseprobe überzeugt mit stimmiger Atmosphäre, einer Hauptfigur, die sofort im Gedächtnis bleibt, und einem wunderbar subtilen Wechselspiel zwischen Ernst und Leichtigkeit.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Wer schnelle Entwicklungen oder eine klare Spannungslinie sucht, wird hier nicht fündig. Strandgut setzt eher auf Zwischentöne als auf Tempo. Aber gerade das macht neugierig auf die weitere Reise von Bucky – körperlich wie emotional.