Ein Buch über zweite Chancen

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Earlon ‚Bucky‘ Bronco hat sein Leben gelebt. Seit dem Tod seiner Frau findet sein Leben nur noch zwischen Wohnung, Supermarkt und Apotheke statt. Hier holt er sich sein Lebenselixier, Opiate, die seine Schmerzen betäuben sollen. Meist gelingt ihm das nur in Kombination mit Alkohol.
Mitten in dieser Lebenskrise erreicht ihn die, schier unglaubliche Einladung zu einem Musikfestival in Scaborough, Nordengland. Hier soll er seine drei, vor über fünfzig Jahren produzierten, Songs singen, die in Amerika nie richtig bekannt wurden, aber in England Kultstatus erreicht haben.
Noch nie war er außerhalb von Amerika, alles ist neu für ihn. Um ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, wird ihm Dinah zur Seite gestellt, eine warmherzige und mit reichlich britischen Humor ausgestattete Frau.
Gemeinsam entdecken sie, dass sie mehr verbindet als anfangs gedacht.

Benjamin Meyers hat einen sehr atmosphärischen Roman geschrieben, der wunderbar die verschiedenen Settings beschreibt: das heruntergekommene Hotel, Chicago in den Sechzigerjahren, den Ort am Meer und die furchtbar nervigen Möwen. Die Gefühle, die er beschreibt sind jederzeit nachvollziehbar. Zu viel waren mir die unzähligen Beschreibungen seines Drogenkonsums und die damit verbundene Verharmlosung.
Seine Lebensgeschichte ist bewegend, gekennzeichnet von einem gnadenlosen amerikanischen Rechtssystem.
Alles in allem eine nette Lektüre für zwischendurch.

Triggerwarnung: exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum