ein ungewohnter myers
Ich mag die Romane von Benjamin Myers, besonders seine detailreiche Sprache und sein Blick auf seine Protagonisten und die vielen Kleinigkeiten, die eine Figur ausmachen. „Strandgut“ ist ein guter Roman, allerdings verorte ich ihn eher in die Feel-Good-Kategorie.
Bronco, in Chicago lebend und seit einem Jahr Witwer, wird überraschend zu einem Soulfestival in Scarborough, England, eingeladen. Bronco hatte in seiner Jugend zwei Singles aufgenommen und seitdem sich vom Musikbusiness abgewendet. Die Einladung, welche auf Betreiben von Dinah zustande kommt, nimmt er an und fliegt zum ersten Mal in seinem Leben nach England.
In einer sehr schönen Sprache, die den Leser sehr schnell mitnimmt, erzählt Myers die Geschichte von Bronco und der Leser bekommt ebenso Eindrücke aus dem Leben Dinahs. Bronco hat ein aufregendes Wochenende fernab seiner Heimat, fernab seines gewohnten Lebens. So sehr mir die Geschichte gefällt, aber für mein Empfinden wird zu viel auf die körperlichen Beschwerden Broncos eingegangen und dem kalten Schmerzmittelentzug, den Bronco unfreiwillig machen muss. Das nimmt im Roman zu viel Raum ein und tut nichts für die Protagonisten. Das ist meine persönliche Meinung.
Was Bronco alles widerfährt, das ist schon eine Menge für jemanden, der seine Heimat noch nie verlassen hatte. Sein einziger Live-Auftritt überhaupt, soll ausgerechnet an dem Tag stattfinden, an dem seine Frau vor genau einem Jahr gestorben ist. Was man dem Roman zugutehalten kann, ist die Tatsache, dass er nicht tränentriefend daherkommt. Und der Leser darf sich aussuchen, wie die Geschichte weitergehen wird.
Nebenbei erfährt man als Leser aber auch ein paar Details über die Soulszene der 60er Jahre, mehr in Focus auf die Staaten. Witzig finde ich den Punkt, dass Bronco in England eine Soullegende ist, währenddessen er in den Staaten ein Niemand ist. Auffallend sind auch immer wieder die Gedanken Broncos, die Unterschiede zwischen den Staaten und England betreffend. Da ist auch viel Zeitgeist enthalten und Verweise auf das Hier und Jetzt.
Ein Buch über die Liebe und das Leben in all seinen Facetten, gleich, ob zuckersüß romantisch oder raue Realität. Menschen müssen ihren Weg gehen und mit den Widrigkeiten leben oder überleben. Da ist ein Bad in der kalten Nordsee noch das kleinere Übel. In diesem Roman gibt es auch jede Menge Politik, im Kleinen wie auch im ganz Großen. Und dennoch geht es mir zu sehr in Richtung Vorhersehbarkeit. Nichtsdestotrotz ein lesenswerter und unterhaltsamer Roman.
Bronco, in Chicago lebend und seit einem Jahr Witwer, wird überraschend zu einem Soulfestival in Scarborough, England, eingeladen. Bronco hatte in seiner Jugend zwei Singles aufgenommen und seitdem sich vom Musikbusiness abgewendet. Die Einladung, welche auf Betreiben von Dinah zustande kommt, nimmt er an und fliegt zum ersten Mal in seinem Leben nach England.
In einer sehr schönen Sprache, die den Leser sehr schnell mitnimmt, erzählt Myers die Geschichte von Bronco und der Leser bekommt ebenso Eindrücke aus dem Leben Dinahs. Bronco hat ein aufregendes Wochenende fernab seiner Heimat, fernab seines gewohnten Lebens. So sehr mir die Geschichte gefällt, aber für mein Empfinden wird zu viel auf die körperlichen Beschwerden Broncos eingegangen und dem kalten Schmerzmittelentzug, den Bronco unfreiwillig machen muss. Das nimmt im Roman zu viel Raum ein und tut nichts für die Protagonisten. Das ist meine persönliche Meinung.
Was Bronco alles widerfährt, das ist schon eine Menge für jemanden, der seine Heimat noch nie verlassen hatte. Sein einziger Live-Auftritt überhaupt, soll ausgerechnet an dem Tag stattfinden, an dem seine Frau vor genau einem Jahr gestorben ist. Was man dem Roman zugutehalten kann, ist die Tatsache, dass er nicht tränentriefend daherkommt. Und der Leser darf sich aussuchen, wie die Geschichte weitergehen wird.
Nebenbei erfährt man als Leser aber auch ein paar Details über die Soulszene der 60er Jahre, mehr in Focus auf die Staaten. Witzig finde ich den Punkt, dass Bronco in England eine Soullegende ist, währenddessen er in den Staaten ein Niemand ist. Auffallend sind auch immer wieder die Gedanken Broncos, die Unterschiede zwischen den Staaten und England betreffend. Da ist auch viel Zeitgeist enthalten und Verweise auf das Hier und Jetzt.
Ein Buch über die Liebe und das Leben in all seinen Facetten, gleich, ob zuckersüß romantisch oder raue Realität. Menschen müssen ihren Weg gehen und mit den Widrigkeiten leben oder überleben. Da ist ein Bad in der kalten Nordsee noch das kleinere Übel. In diesem Roman gibt es auch jede Menge Politik, im Kleinen wie auch im ganz Großen. Und dennoch geht es mir zu sehr in Richtung Vorhersehbarkeit. Nichtsdestotrotz ein lesenswerter und unterhaltsamer Roman.