Ein zähes Wochenende an der englischen Küste
Bucky, ehemaliger Soulsänger aus Chicago, ist mittlerweile in den späten Jahren seines Lebens angekommen. Neben der Trauer um seine Frau quälen ihn vor allem Schmerzen, die er mit Opioiden in Schach hält. Die Einladung zu einem Musikfestival verschlägt ihn an Englands Küste, wo er das ganze Wochenende von der liebevollen Dinah begleitet wird, die ein großer Fan seiner Musik ist. Während Buckys Qualen und der Rückblick auf sein Leben sehr ausführlich, teilweise langatmig und zäh, erzählt werden, bekommt die sympathische Dinah leider weniger Raum - dennoch ist sie für mich der Lichtblick im Buch. Prinzipiell mag ich die poetische Sprache des Autors, aber hier war es mir doch ein wenig zu viel. Optisch und haptisch ist das Buch sehr ansprechend und gelungen. Insgesamt kommt der Roman aber leider nicht an „Offene See“ heran.