Eine melancholische und ebenso traurige Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lebies Avatar

Von

Das eher hochwertige und feinsinnig gestaltete Buchcover passt nicht so ganz zu der eher unkonventionellen Geschichte; dennoch finde ich es wunderschön gestaltet.

Der siebzigjährige Amerikaner Bucky wird überraschend zu einem Soulfestival nach Scarborough im Osten der Grafschaft Yorshire eingeladen. Etwas ungläubig über diese Einladung macht er sich also auf, von Chicago nach England, um dort als lebende Legende aufzutreten. In den USA längst vergessen, ist er das an der britischen Küste keineswegs. Doch Bucky ist ein gebrochener Mann. Von körperlichen und seelischen Schmerzen zerfressen, hält ihn nur noch der Gedanke an seine ‚goldene Stunde‘ am Leben. Der Moment, wenn die letzte Tablette an Wirkung verliert und die nächste ihre Kraft entfaltet. Von Opiaten abhängig trifft er, in England angekommen auf Dinah, die ihn zu dem Festival eingeladen hat und alles rund um seinen Aufenthalt organisiert.
Dinah ist Mitte Fünfzig und gefangen in einer Ehe mit einem nutzlosen Ehemann und einem unbrauchbaren Sohn. So wie Bucky die Opiate am Leben erhalten, ist die Soulmusik und ein gelegentlicher Joint für Dinah essenziell.
Fazit:
Benjamin Meyers erzählt auf sensible Art und Weise von zwei gebrochenen Seelen, die verlassen und gezeichnet vom Leben ihr Leben leben. Schonungslos mit viel Feingefühl werden hier zwei Charaktere beschrieben, die Halt im Leben suchen.
Ein Roman, der berührt und auch ein wenig traurig macht. Sicherlich nicht etwas für die breite Masse.