Leider langweilig!
"Strandgut" beginnt vielversprechend mit einer dichten, atmosphärischen Stimmung und interessanten Figuren. Im weiteren Verlauf verliert der Roman jedoch spürbar an Tempo. Die beiden Handlungsstränge bleiben eher lose nebeneinander stehen und entfalten wenig gegenseitige Wirkung. Der Erzählstil ist stellenweise von vielen nachdenklichen Zitaten und Lebensweisheiten durchzogen, was nicht immer ganz natürlich wirkt. Obwohl die Sprache schön ist und einzelne Passagen berühren, fehlte mir über weite Strecken der erzählerische Sog. Broncos Passagen fand ich oft auch zu negativ erzählt und repitativ. "Strandgut" ist ein Roman mit guten Ansätzen, der mich am Ende jedoch nicht ganz überzeugen konnte und den ich leider langweilig fand. Schade, ich hätte mir eine berührendes und mitreißendes Leseerlebnis wie bei "Offene See" erhofft.