Sehr warmherzige Geschichte
Buckys Hüftpfannen brennen im Wettstreit. Er will nicht länger im Bett liegen, aber auch nicht aufstehen. Die Einladung nach Scarborough erschwert sein Denken. Singen soll er, nachdem er ein halbes Jahrhundert seine Kehle einzig für Whisky geweitet hat und geflogen ist er noch nie. Ein Musikfestival, und sie wollen ihn gut bezahlen, wenn er die zwei Songs bringt, die je veröffentlicht wurden.
Er muss dringend ein Rezept einlösen. Dieses Gefühl, wenn die Wirkung der einen Tablette nachlässt und die der anderen einsetzt, nennt er die „Goldene Stunde“. Es ist das Gefühl der Zeit, als er in den besten Jahren seines Lebens war und noch kein Hauch des Alters winkte. Ohne Krankenversicherung ist das mit dem Rezept allerdings schwierig, aber er kennt die Ecken in Chicago, an denen sie stehen und gegen ein paar Dollar gerne etwas abgeben. Leuten wie ihm ist das mit dem viel Leisten und dann ganz nach oben kommen, nie gelungen. Für Leute wie ihn bleibt der amerikanische Traum ein Mythos.
Er hatte mit Maybellene genau die richtige Frau gefunden. Im Vergleich zu ihrem Verlust sind die Schmerzen nichts. Als er sie an diese Blutkrankheit verlor, hatte sie einen schwarzen Strudel hinterlassen, der ihn hinabzusaugen drohte. Jeden Tag ohne ihr Lachen, den tadelnden Blick, ohne all die Liebe, verblasste er etwas mehr, bis er sich ganz auflösen würde. Er wird es wagen, er fliegt in dieses englische Kaff und sieht sich das Meer an, ein paar alte Gemäuer soll es dort auch geben. Dann singt er, nimmt die Kohle und haut wieder ab.
Fazit: Benjamin Myers hat aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Geschichte erzählt von einem Mann, der die Siebzig überschritten hat. Aus einfachen Verhältnissen kommend hat er ein Leben voller Verluste hinter sich gebracht. Verschiedene Dramen, die er nicht verursacht hat, haben ihn vorzeitig altern und zum Schluss resignieren lassen. Seine Einsamkeit ist so spürbar und das macht die Geschichte so bewegend. Er lässt seinen Protagonisten immer wieder aus der Gegenwart heraus Rückschau halten und nach und nach entblättert sich das ganze Leid dieses Mannes, der sich immer durchgekämpft hat, dem jedoch, als er seine Frau verlor, die Puste ausging. Der Charakter ist wundervoll gezeichnet, ein ruhiger Mann, ein bisschen derb, ein bisschen einfach gestrickt, aber voller Wärme. Und diese Kombination bringt mich dazu, dass ich den Hauptakteur, genau wie sein Umfeld, nur ins Herz schließen kann. Zwischendurch gibt es eine Menge Pathos, aber so stelle ich mir die meisten Amerikaner vor, übertrieben. Am Ende wird es etwas unglaubwürdig, aber das hat mich nicht gestört, denn was sollte ich „Bucky“ anderes wünschen als ein „Happy End“?
Er muss dringend ein Rezept einlösen. Dieses Gefühl, wenn die Wirkung der einen Tablette nachlässt und die der anderen einsetzt, nennt er die „Goldene Stunde“. Es ist das Gefühl der Zeit, als er in den besten Jahren seines Lebens war und noch kein Hauch des Alters winkte. Ohne Krankenversicherung ist das mit dem Rezept allerdings schwierig, aber er kennt die Ecken in Chicago, an denen sie stehen und gegen ein paar Dollar gerne etwas abgeben. Leuten wie ihm ist das mit dem viel Leisten und dann ganz nach oben kommen, nie gelungen. Für Leute wie ihn bleibt der amerikanische Traum ein Mythos.
Er hatte mit Maybellene genau die richtige Frau gefunden. Im Vergleich zu ihrem Verlust sind die Schmerzen nichts. Als er sie an diese Blutkrankheit verlor, hatte sie einen schwarzen Strudel hinterlassen, der ihn hinabzusaugen drohte. Jeden Tag ohne ihr Lachen, den tadelnden Blick, ohne all die Liebe, verblasste er etwas mehr, bis er sich ganz auflösen würde. Er wird es wagen, er fliegt in dieses englische Kaff und sieht sich das Meer an, ein paar alte Gemäuer soll es dort auch geben. Dann singt er, nimmt die Kohle und haut wieder ab.
Fazit: Benjamin Myers hat aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Geschichte erzählt von einem Mann, der die Siebzig überschritten hat. Aus einfachen Verhältnissen kommend hat er ein Leben voller Verluste hinter sich gebracht. Verschiedene Dramen, die er nicht verursacht hat, haben ihn vorzeitig altern und zum Schluss resignieren lassen. Seine Einsamkeit ist so spürbar und das macht die Geschichte so bewegend. Er lässt seinen Protagonisten immer wieder aus der Gegenwart heraus Rückschau halten und nach und nach entblättert sich das ganze Leid dieses Mannes, der sich immer durchgekämpft hat, dem jedoch, als er seine Frau verlor, die Puste ausging. Der Charakter ist wundervoll gezeichnet, ein ruhiger Mann, ein bisschen derb, ein bisschen einfach gestrickt, aber voller Wärme. Und diese Kombination bringt mich dazu, dass ich den Hauptakteur, genau wie sein Umfeld, nur ins Herz schließen kann. Zwischendurch gibt es eine Menge Pathos, aber so stelle ich mir die meisten Amerikaner vor, übertrieben. Am Ende wird es etwas unglaubwürdig, aber das hat mich nicht gestört, denn was sollte ich „Bucky“ anderes wünschen als ein „Happy End“?