Sweetie
Ach, du ahnst es nicht. Bucky Bronco, um die siebzig Jahre, seit einem Jahr Witwer, lebt in der Nähe von Chicago. In seiner Jugend hat er ein paar Soul-Songs geschrieben und aufgenommen. Er träumte von einer Karriere als Musiker, doch das Leben kam dazwischen und seine Musik ist längst vergessen. Doch dann kommt eine Einladung zu einem Soul-Festival nach England. Das ist ganz schön weit weg und Bucky ist sich auch nicht sicher, ob er einen Auftritt überhaupt schaffen würde nach all der Zeit. Es gibt aber sogar eine Gage und den Flug und das Hotel. Verlockend.
Damit rechnet man im Alter nicht mehr, dass auf einmal fremde Leute Interesse an einem haben. Eigentlich hat Bucky mit allem abgeschlossen, seine geliebte Frau ist tot, es schmerzt an allen Ecken und Enden. Am liebsten möchte er sich nur betäuben. Und dann haben diese Leute in England seine Songs über die Jahre immer noch und immer wieder gehört, Donnerwetter. So ganz wohl fühlt er sich bei der Ankunft in Scarborough nicht. Dinah gegenüber, die ihn abholt und dabei begeistert berichtet, wie viel seine Songs ihr bedeuten, versucht er das zu überspielen. Ob ihm das gelingt?
Bei dem Meerblick, den das farblich schön gestaltete Cover des Romans bietet, kann man sich die Aussicht aus Buckys Hotelfenster gut vorstellen, vielleicht sogar in der Morgendämmerung.
Irgendwie ist dieser Roman einfach schön. Er zeigt, dass das Leben in gewissem Alter nicht einfach vorbei ist. Manchmal kommt ganz unverhofft ein neuer Impuls, durch den man einen anderen Blick bekommt und sich vieles ändern kann. Insbesondere auch die eigene Einstellung. Auch wie Jüngere und Ältere sich gut verstehen können und der Altersunterschied nicht viel ausmacht. Dabei gilt das nicht nur für Bucky, der wirklich nochmal durchatmet und überlegen kann, ob er die Änderung akzeptiert oder nicht. Auch ein paar weitere Personen zeigen sich bereit, noch etwas zu ändern. Ein kleines Manko, neugierig gemacht auf die Musik, muss man bei vereinzelten Versuchen feststellen, dass diese nicht ohne Weiteres zu finden ist. Es wäre ein kleines i-Tüpfelchen gewesen. Dennoch stimmt dieser vielschichtige Roman beim Lesen sowohl mit Inhalt als auch mit seiner Sprache froh.
4,5 Sterne
Damit rechnet man im Alter nicht mehr, dass auf einmal fremde Leute Interesse an einem haben. Eigentlich hat Bucky mit allem abgeschlossen, seine geliebte Frau ist tot, es schmerzt an allen Ecken und Enden. Am liebsten möchte er sich nur betäuben. Und dann haben diese Leute in England seine Songs über die Jahre immer noch und immer wieder gehört, Donnerwetter. So ganz wohl fühlt er sich bei der Ankunft in Scarborough nicht. Dinah gegenüber, die ihn abholt und dabei begeistert berichtet, wie viel seine Songs ihr bedeuten, versucht er das zu überspielen. Ob ihm das gelingt?
Bei dem Meerblick, den das farblich schön gestaltete Cover des Romans bietet, kann man sich die Aussicht aus Buckys Hotelfenster gut vorstellen, vielleicht sogar in der Morgendämmerung.
Irgendwie ist dieser Roman einfach schön. Er zeigt, dass das Leben in gewissem Alter nicht einfach vorbei ist. Manchmal kommt ganz unverhofft ein neuer Impuls, durch den man einen anderen Blick bekommt und sich vieles ändern kann. Insbesondere auch die eigene Einstellung. Auch wie Jüngere und Ältere sich gut verstehen können und der Altersunterschied nicht viel ausmacht. Dabei gilt das nicht nur für Bucky, der wirklich nochmal durchatmet und überlegen kann, ob er die Änderung akzeptiert oder nicht. Auch ein paar weitere Personen zeigen sich bereit, noch etwas zu ändern. Ein kleines Manko, neugierig gemacht auf die Musik, muss man bei vereinzelten Versuchen feststellen, dass diese nicht ohne Weiteres zu finden ist. Es wäre ein kleines i-Tüpfelchen gewesen. Dennoch stimmt dieser vielschichtige Roman beim Lesen sowohl mit Inhalt als auch mit seiner Sprache froh.
4,5 Sterne