Trauer ist der Preis der Liebe

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schwedenbiene Avatar

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Der 70-Jährige Bucky lebt in einem kleinen amerikanischen Kaff so vor sich hin. Jegliche Energie ist aus ihm gewichen. Vor einem Jahr ist seine geliebte Frau Maybelle gestorben. Seitdem zählt er die Stunden bis zum Ende.
Da bekommt er eine Einladung. Er soll an der englischen Küste ein Konzert geben. Er hält es für einen Scherz. Seit über 50 Jahren hat er nicht mehr gesungen. Bucky überwindet sich und steigt in das Flugzeug. Eine wunderbare Reise, die sein Leben verändert wird beginnt.

Benjamin Myers ist ein sehr feiner Roman gelungen.
Seine Sätze kommen so voller Poesie daher.
Jeder Satz ist voller Leben und trägt schwer.
Es liest sich nicht leicht, aber doch sehr flüssig.
Man nimmt großen Anteil an Bucky, wie er versucht, sein Leben
wieder auf die Reihe zu bringen.
Liebe, Hingabe und Trauer bringen den alten Mann aus dem Gleichgewicht.
Die Stimmung wird wunderbar dargestellt und man kann sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen.
Diese ist nicht besonders aufregend, aber es macht großen Spaß, Bucky und Dinah zu erleben.
Die Charaktere sind bis in die kleinste Rolle sehr überzeugend und ausdrucksstark.
Jeder von ihnen ist ein Erlebnis für sich. Diese selbstbewussten und eigenwilligen Figuren, die privat wie beruflich einiges zu leisten haben. Es gibt viele Hindernisse zu überwinden, ungeahnte Schwierigkeiten tun sich auf.
Durch das ganze Buch zieht sich ein roter Faden. Der Faden der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und auf das Glück.
Ein Roman, der sich mit sehr wichtigen Fragen auseinandersetzt.
Ist die Art und Weise, wie wir jetzt leben, wie wir uns damals entschieden haben, richtig?
Mit allen Konsequenzen? Gibt es im Alter die Chance auf einen Neuanfang?
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so liebenswert machen.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft – einfach nur wunderbar.
Ein Buch, das zum Nachdenken veranlasst und lange nachklingt.