Vom Leben betrogen
Der Tod seiner Frau hat den 70jährigen Bucky total aus der Bahn geworfen, er trinkt und nimmt, um seine Rheumaschmerzen zu betäuben, diverse Opiate und Rauschmittel. Mitten in dieser schlechten Phase erreicht ihn eine Einladung nach England für einen Auftritt beim Soul-Festival. Er ist zwar verwundert, dass man nach so vielen Jahren noch an ihn denkt, nimmt aber die Gelegenheit gerne war und fliegt nach England. Dort wird er von Dinah, einer vom Leben und ihrer Ehe enttäuschten 50Jährigen, abgeholt und während seines Aufenthaltes betreut. Bei den Vorbereitungen für seinen Auftritt stellt er mit Entsetzen fest, dass er seine Tabletten im Flugzeug vergessen hat. Kalter Entzug überfällt ihn, die Schmerzen sind zurück und das Zittern lässt sich nicht verheimlichen. Kann er in diesem Zustand auftreten, ist sein Comeback als Sänger in Gefahr und wird Dinah ihm zur Seite stehen? …
Benjamin Myers, geb. 1976 in Durham, ist ein britischer Schriftsteller und Journalist, der außer einigen Romanen auch Sachbücher und Lyrik geschrieben hat. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Der Autor lebt mit seiner Frau in Yorkshire/Nordengland.
„Strandgut“ ist eine Geschichte voller, leider meist negativer, Emotionen. Zwar ist der Grundgedanke (verarmter alter ehemaliger amerikanischer Soul-Sänger wurde in England nie vergessen und soll nun dort noch einmal auftreten) wirklich interessant, doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht besonders gut gelungen. Man trifft gehäuft auf Alkoholiker und gescheiterte Subjekte, beinahe alle Protagonisten durchleiden unerfreuliche Situationen, die immer wiederkehrenden Schilderungen von Buckys Entzugserscheinungen langweilen und die Annäherung zwischen Dinah und Bucky wirkt sehr konstruiert, ihre Gespräche seltsam flach und leblos.
Natürlich gibt es auch einige schöne stimmungsvolle Passagen, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Das Hotel Majestic auf der Anhöhe mit seinen endlosen Fluren und hunderten von Zimmern, das schon bessere Zeiten gesehen hat, würde man sofort wieder erkennen – und wer hat sich an der Nordsee nicht schon über die stets kreischenden und nervenden Möwen, wie sie hier großartig beschrieben sind, geärgert? Leider reicht das nicht aus, um mich zu begeistern. Die Handlung zieht sich zäh dahin und eine gewisse Spannung entsteht leider nur dadurch, dass man endlich wissen will, wie Buckys Auftritt beim Soul-Festival verläuft und ob Dinah und Bucky am Schluss zusammen kommen. Aber das verrate ich nicht!
Fazit: Ein Roman, der aufgrund seines bekannten Autors seine Leserschaft finden wird - mich konnte er nicht begeistern.
Benjamin Myers, geb. 1976 in Durham, ist ein britischer Schriftsteller und Journalist, der außer einigen Romanen auch Sachbücher und Lyrik geschrieben hat. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Der Autor lebt mit seiner Frau in Yorkshire/Nordengland.
„Strandgut“ ist eine Geschichte voller, leider meist negativer, Emotionen. Zwar ist der Grundgedanke (verarmter alter ehemaliger amerikanischer Soul-Sänger wurde in England nie vergessen und soll nun dort noch einmal auftreten) wirklich interessant, doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht besonders gut gelungen. Man trifft gehäuft auf Alkoholiker und gescheiterte Subjekte, beinahe alle Protagonisten durchleiden unerfreuliche Situationen, die immer wiederkehrenden Schilderungen von Buckys Entzugserscheinungen langweilen und die Annäherung zwischen Dinah und Bucky wirkt sehr konstruiert, ihre Gespräche seltsam flach und leblos.
Natürlich gibt es auch einige schöne stimmungsvolle Passagen, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Das Hotel Majestic auf der Anhöhe mit seinen endlosen Fluren und hunderten von Zimmern, das schon bessere Zeiten gesehen hat, würde man sofort wieder erkennen – und wer hat sich an der Nordsee nicht schon über die stets kreischenden und nervenden Möwen, wie sie hier großartig beschrieben sind, geärgert? Leider reicht das nicht aus, um mich zu begeistern. Die Handlung zieht sich zäh dahin und eine gewisse Spannung entsteht leider nur dadurch, dass man endlich wissen will, wie Buckys Auftritt beim Soul-Festival verläuft und ob Dinah und Bucky am Schluss zusammen kommen. Aber das verrate ich nicht!
Fazit: Ein Roman, der aufgrund seines bekannten Autors seine Leserschaft finden wird - mich konnte er nicht begeistern.