Vom Weiterleben
Vom Weiterleben
Benjamin Myers überzeugt in diesem Buch wie auch in seinem anderen Werk „Auf offener See“ mit seiner Sprache. Sensibel und bildhaft beschreibt er seinen Protagonisten - den 70-jährigen Bucky - der nach dem Tod seiner Frau vor sich hinlebt und erst nach der Einnahme von Schmerztabletten und einem zweiten Kaffee, den er „in sich hineingeschüttet hatte. Dann, erst dann, mochte er in Betracht ziehen, seinen Korpus aus den vier Wänden des kleinen, müden Hauses hinauszubewegen, das er seit vierzig Jahren sein Zuhause nannte.“ (S.13) Das Geld reicht nur für das Allernötigste, er hat keine Krankenversicherung - alles in allem trostlos.
Die Einladung zu einem Musikfestival in England trifft ihn unvorbereitet, er soll dort für eine gute Entlohnung seinen Song singen, den er als 17-Jähriger aufgenommen hatte. In England erwartet ihn Dinah, die trotz ihres alkoholabhängigen und bisweilen stehlenden, arbeitslosen Mannes und ihres in den Tag hineinlebenden Sohnes ihr Leben mehr oder weniger meistert. Er trifft auch auf Shabana eine indische Putzfrau, die still und leise jede Drecksarbeit verrichtet. Alle drei – vom Leben gezeichnet und auf ihre Weise getrieben – wirken wie vom Schicksal an Land gespültes Strandgut. Der Roman bildet nur wenige Tage ab, doch diese Begegnungen und die raue und imposante Kulisse der Nordsee verändern Bucky und die anderen.
Mit feinem Gespür zieht der Autor die LeserInnen in das Geschehen hinein. Bisweilen berührend traurig und wiederum voller Wärme, Menschlichkeit und Lebensmut - auch im Alter. Ein absolut lesenswerter Roman der leisen, nachhallenden Töne.
Benjamin Myers überzeugt in diesem Buch wie auch in seinem anderen Werk „Auf offener See“ mit seiner Sprache. Sensibel und bildhaft beschreibt er seinen Protagonisten - den 70-jährigen Bucky - der nach dem Tod seiner Frau vor sich hinlebt und erst nach der Einnahme von Schmerztabletten und einem zweiten Kaffee, den er „in sich hineingeschüttet hatte. Dann, erst dann, mochte er in Betracht ziehen, seinen Korpus aus den vier Wänden des kleinen, müden Hauses hinauszubewegen, das er seit vierzig Jahren sein Zuhause nannte.“ (S.13) Das Geld reicht nur für das Allernötigste, er hat keine Krankenversicherung - alles in allem trostlos.
Die Einladung zu einem Musikfestival in England trifft ihn unvorbereitet, er soll dort für eine gute Entlohnung seinen Song singen, den er als 17-Jähriger aufgenommen hatte. In England erwartet ihn Dinah, die trotz ihres alkoholabhängigen und bisweilen stehlenden, arbeitslosen Mannes und ihres in den Tag hineinlebenden Sohnes ihr Leben mehr oder weniger meistert. Er trifft auch auf Shabana eine indische Putzfrau, die still und leise jede Drecksarbeit verrichtet. Alle drei – vom Leben gezeichnet und auf ihre Weise getrieben – wirken wie vom Schicksal an Land gespültes Strandgut. Der Roman bildet nur wenige Tage ab, doch diese Begegnungen und die raue und imposante Kulisse der Nordsee verändern Bucky und die anderen.
Mit feinem Gespür zieht der Autor die LeserInnen in das Geschehen hinein. Bisweilen berührend traurig und wiederum voller Wärme, Menschlichkeit und Lebensmut - auch im Alter. Ein absolut lesenswerter Roman der leisen, nachhallenden Töne.