512 Seiten voller Geheimnisse

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
chattys bücherblog Avatar

Von

Ort der Handlung: in den Elbmarschen

Es war das Cover, das meinen Blick magisch angezogen hatte. Dieses Farbenspiel, mit Boot und Frau, dazu die Stromlinien. Ja, ich war neugierig, was sich hinter diesem Titel verbergen sollte.

Wir lernen Enna, Jale und Alea kennen. Ich muss sagen, dass sich mir die verwandtschaftliche Verbindung anfangs nicht klar war. Dazu kam, dass ich keine Verbindung zu den drei Protagonistinnen aufbauen konnte. Sie erschienen mir unnahbar. Anfangs war es auch ein Rätsel, warum die Stunden, ähnlich einem Countdown, gezählt wurden.
Nach ein paar Seiten kam dann die Auflösung, die aber zugleich weitere Fragen aufwarf. Im Laufe der Geschichte wurde die Handlung deutlicher, aber leider nicht nachvollziehbarer. Waren die Mädchen wirklich so naiv? Kaum vorstellbar, in der heutigen Zeit, in der doch gefühlt Jeder über ein Smartphone verfügt. Hat man nicht das Bedürfnis zu erfahren, was mit der Mutter passiert ist? Oder weshalb sie die Tat begangen hat? Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr verraten, sofern das bei diesem Buch überhaupt machbar ist.

Man spürt, dass die Autorin sich gut in den Elbmarschen auskennt und ihre Worte sehr bedacht gewählt hat. Keine schnellen Bewegungen, keine Spontanität, sondern sehr besonnen, und ja, auch etwas distanziert, so würde ich den Schreibstil bezeichnen.

Die Idee der Geschichte, also das Familiengeheimnis, hat mir gut gefallen. Allerdings war mir der Schreibstil zu getragen. Etwas Leichtigkeit hätte dem Ganzen sicher gut getan.