Eher ein Jugendbuch...

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mike nelson Avatar

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Eher ein Jugendbuch. Soweit zumindest mein Leseerlebnis. Und dies nicht nur aufgrund des Alters der beiden Protagonistinnen Enna und Jale, die sehnsüchtig die Rückkunft ihrer Mutter Alea aus dem Gefängnis erwarten und nur wenig davon ahnen, was sie bezüglich der Geschichte ihrer Familie alles noch nicht wissen. Es ist vielmehr der nicht sehr literarisch anmutende Schreibstil, dieses sehr einfache Erzählen in aller Ausführlichkeit; stellenweise werden die Handlungen so ausführlich beschrieben und erklärt, dass auch jeder versteht, was gemeint ist. Jeder innere Prozess wird ausführlichst erläutert, da wäre weniger mehr gewesen, um die Fantasie der Leser*innen auch ein wenig zu fordern. Zugegeben: Im letzten Drittel nimmt die Story ein wenig Fahrt auf. Und insgesamt wirkt die Geschichte auch ein wenig sehr 'zufallgeleitet', sprich mehrere Unwahrscheinlichkeiten fügen sich zu einem nicht immer nachvollziehbaren Ganzen. Was aber positiv hervorsticht, ist die spürbare Liebe der Autorin zum Ort des Geschehens, den Küsten-, Marsch- und Flusslandschaften; und die Tragik der Story (welche ich im Klappentext nachzulesen bitte), welche die Autorin immer wieder auszugleichen vermag durch zwischenmenschliche Romantik und Zusammenhalt. Kann man lesen...