Ein Roman wie Ebbe und Flut

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frankenfrosch Avatar

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Es gibt viele, viele Bücher und dann gibt es - ab und an - dieses eine Buch. Dieses Buch, das man nicht mehr aus der Hand nehmen möchte, wo man überlegt, ob irgendetwas wichtiger ist, als weiter lesen zu können. Eines dieser besonderen Bücher ist Rebekka Franks 'Stromlinien'. Schon der Anfang hat mich in den Bann gezogen und dieser Sog ließ nie nach, er ließ mir ab und zu Zeit zum Atmen um mich dann wieder zu fesseln. Ähnlich wie Ebbe und Flut, die auch die Protagonisten in ihrem Buch beeinflussen. Spielt der Roman doch in den Elbmarschen im Alten Land. Er erzählt die Geschichte einer Familie, deren Entscheidungen und Schicksale auf Generationen verbunden sind. Ob man die Vergangenheit kennt oder nicht, manchmal ist man ihr hilflos ausgeliefert. Ein Roman der so spannend ist, ohne das auf Effekthascherei gesetzt wird, ein Roman der berührt, ohne kitschig zu sein. Figuren, die glaubwürdig und lebendig sind und, ein Roman, der auch zwischendurch Raum zum Lachen bietet. Ein 'muss' für alle Fans des Alten Landes und für Menschen, die Bücher lieben, die die Mindestanforderung eines Überraschungs-Ei bieten. Nämlich drei Dinge auf einmal: tolles Setting, Spannung und sensible Familiengeschichte. Und statt Schokolade in Staniolpapier, bekommt man eine Familiengeschichte in einer poetischen Sprache, die sich auch einmal Zeit nimmt zu verweilen ohne zu langweilen oder in Langatmigkeit zu versinken. Danke für dieses Buch, das auf meine persönliche Bestenliste kommt.