Ehrlich und ungeschönt
In ihrem autobiografischen Werk »Strong Female Character« erzählt Fern Brady über ihren Lebens- und Leidensweg bis hin zur Autismus-Diagnose.
Am Anfang des Buches steht die Diagnose, woraufhin die Autorin mehr oder weniger chronologisch ihren Weg dort hin in Form von Anekdoten schildert.
Sie erzählt hierbei ungeschönt und schonungslos ehrlich von ihren Erfahrungen in der Schule, Uni, Psychiatrie, im Job als Stripperin und als Comedienne oder auch innerhalb ihrer eigenen Familie.
Brady‘s Schreibstil ist angenehm und es entsteht schnell ein guter Lesefluss. Dem Geschilderten selbst hätte jedoch etwas mehr Struktur gut getan, da es teilweise doch etwas wirr und durcheinander wirkt.
Leider wirkt es an einigen Stellen, als hätte die Autorin ihre Autobiografie als Mittel nutzen wollen, um mit den Menschen um sich herum abzurechnen. Zwar hat sie scheinbar die Namen und bedeutende Wesensmerkmale vorkommender Personen geändert, jedoch sollte den entsprechenden Personen dennoch klar sein, dass sie gemeint sind.
Sie schreibt nicht nur authentisch und ehrlich über ihren traumatischen Weg bis zur befreienden Diagnose, sondern auch zum Teil sehr unreflektiert über ihre Erfahrungen und spart dabei auch nicht an Beschimpfungen und Beleidigungen.
Ihre Diagnose nutzt sie zudem mitunter als Rechtfertigung für unmoralisches Verhalten, wie beispielsweise Fremdgehen oder eine Person krankenhausreif zu schlagen.
Komplett missfallen hat mir das Buch jedoch nicht. Ich konnte auch einige neue Einblicke gewinnen und dazulernen. Das Thema „Meltdowns“ beispielsweise war mir zuvor nur vage ein Begriff, doch dank Brady’s Schilderungen kann ich dieses Thema nun viel besser greifen.
Letztendlich denke ich, sollte man einfach im Hinterkopf behalten, dass Brady’s Buch keine allgemeine Darstellung von Autismus ist, sondern ihre persönlichen Erfahrungen schildert.
Trotz einiger Kritikpunkte kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert.
Am Anfang des Buches steht die Diagnose, woraufhin die Autorin mehr oder weniger chronologisch ihren Weg dort hin in Form von Anekdoten schildert.
Sie erzählt hierbei ungeschönt und schonungslos ehrlich von ihren Erfahrungen in der Schule, Uni, Psychiatrie, im Job als Stripperin und als Comedienne oder auch innerhalb ihrer eigenen Familie.
Brady‘s Schreibstil ist angenehm und es entsteht schnell ein guter Lesefluss. Dem Geschilderten selbst hätte jedoch etwas mehr Struktur gut getan, da es teilweise doch etwas wirr und durcheinander wirkt.
Leider wirkt es an einigen Stellen, als hätte die Autorin ihre Autobiografie als Mittel nutzen wollen, um mit den Menschen um sich herum abzurechnen. Zwar hat sie scheinbar die Namen und bedeutende Wesensmerkmale vorkommender Personen geändert, jedoch sollte den entsprechenden Personen dennoch klar sein, dass sie gemeint sind.
Sie schreibt nicht nur authentisch und ehrlich über ihren traumatischen Weg bis zur befreienden Diagnose, sondern auch zum Teil sehr unreflektiert über ihre Erfahrungen und spart dabei auch nicht an Beschimpfungen und Beleidigungen.
Ihre Diagnose nutzt sie zudem mitunter als Rechtfertigung für unmoralisches Verhalten, wie beispielsweise Fremdgehen oder eine Person krankenhausreif zu schlagen.
Komplett missfallen hat mir das Buch jedoch nicht. Ich konnte auch einige neue Einblicke gewinnen und dazulernen. Das Thema „Meltdowns“ beispielsweise war mir zuvor nur vage ein Begriff, doch dank Brady’s Schilderungen kann ich dieses Thema nun viel besser greifen.
Letztendlich denke ich, sollte man einfach im Hinterkopf behalten, dass Brady’s Buch keine allgemeine Darstellung von Autismus ist, sondern ihre persönlichen Erfahrungen schildert.
Trotz einiger Kritikpunkte kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert.