Fern Brady erzählt in ihrer Autobiographie schonungslos direkt von ihrem Lebens- und Leidensweg als Autistin. Sie räumt dabei mit einigen Mythen auf; u.a. habe ich gelernt, dass die wenigen Dinge, die wir über Autisten zu wissen glauben, tatsächlich eher auf (männliche) Autisten zutreffen und eben nicht auf Autistinnen. Durch ihre direkte und teilweise vulgäre Schreibweise ist das Buch durchaus humorvoll, wenn die Thematik auch weitestgehend eher traurig ist. Dies ist auch mein einziger Makel an einem insgesamt hervorragenden Buch: im Laufe der Lektüre war ich mir immer unsicherer, ob dies eine Autobiographie, eine Fachlektüre über Autismus oder eine Sammlung von Anekdoten aus ihrem Leben ist. Für mich war dies meine erste Lektüre eines Buches zu dem Thema oder von einer Autistin und in jedem Fall hat es meinen Horizont erweitert.