Gute Mental Health Geschichte mit paar Schwächen

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athene1989 Avatar

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„Stronger Than Ever“ von Larissa Schira ist mein erstes Buch der Autorin und geht mit ernsten Mental Health Themen ein,was ich schonmal gut finde,da es heutzutage ein wichtiges Thema ist,das meiner Meinung nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
Josie fängt ihr Volontäriat bei einer angesehenen Zeitung an,doch erhält ihre Euphorie einen Dämpfer,nachdem sie sich um das Social Media kümmern soll. Denn Josie ist schüchtern und zweifelt sehr an sich. Als sie dann noch den True-Crime-Podcaster Ryan an ihre Seite bekommt,der genau das Gegenteil von ihr ist,macht es sie nur noch nervöser. Als ein Shitstorm über sie beide einbricht,kämpft Josie mit ihren Gefühlen,auch gegen die aufkommenden für Ryan.
Ich war gespannt,wie diese Geschichte wird,da ich selbst nicht so viel bei Social Media bin und gar keine Podcasts höre. Außerdem wollte ich wissen,wie die zwei unterschiedliche Welten von Josie und Ryan aufeinanderknallen,was gar nicht so schlimm war. Sicherlich sind beide sehr verschieden und Josie ist sehr zurückgezogen und vermeidet soziale Interaktionen,weil sie sich selbst immer wieder negative Gedanken macht,aber die Aktionen mit Ryan fand ich meistens sehr schön gelungen,auch wenn es recht langsam vor sich ging,weil sich Josie so geziert hat. Aber genau das fand ich mal erfrischend,denn meistens geht es mir in den Büchern zu schnell mit dem Ineinanderverlieben und allem. Hier war es ein schönes gemütliches Tempo. Es wurde nämlich mehr auf die Gefühle und Probleme der Protagonisten Bezug genommen,was manchmal etwas viel war,denn irgendwie war alles nur negativ. Es gab kleinere Momente,die die Stimmung etwas gehoben haben,aber sonst war sehr viel negativ,was vor allem an Josie lag. Ihre Kapitel waren für mich manchmal sehr schwer zu lesen,weil da so viel Negativität war. Sollte jemand gerade selbst negative Gedanken haben,dann würde ich empfehlen das Buch zu einem späteren Zeitpunkt zu lesen. Ryan war in dem Bereich besser. Zwar hat er auch mit seinen Dämonen zu kämpfen,was vor allem sein Handy war,aber es war angenehmer. Auch wenn ich ihn manchmal nicht ganz verstehen konnte,wie zum Beispiel,dass er sich ein Appartment kauft,obwohl es finanziell schon Probleme gab. Das fand ich nicht wirklich durchdacht von ihm. Manchmal war ich selbst beim Lesen etwas genervt,wie oft er sein Handy in der Hand hatte,dass ich nicht wissen will,wie es den Leuten in seiner Umgebung ging. Aber das gehörte eben dazu,um sein Problem gut darzustellen. Was mir besonders gut gefallen hat,waren die Gespräche mit der Therapeutin,denn ich denke,dass auch viele,die das Buch lesen,dadurch Kraft schöpfen und für sich etwas mitnehmen können. Daher haben beide Protagonisten auch eine gute Entwicklung gemacht,die nicht zu schnell kam,sondern mit der Zeit und dem Voranschreiten in der Geschichte passte.
Die Story mit dem Shitstorm war an sich auch gut gemacht,allerdings wurde mit am Ende viel zu wenig aufgelöst. Allgemein hat mir da sehr viel gefehlt,auch bezüglich Ryan und seinem Podcast und allem. Da hätte ich mir um einiges mehr gewünscht. Es wurde nur nebenbei in zwei Zeitungsartikeln etwas erwähnt und das wars. Auch hat das Buch einige Fehlerchen drinnen,welche aber für die nächste Auflage behoben werden sollen,aber mich haben diese beim Lesen doch etwas gestört. Alles in allem gebe ich dem Buch gute drei Sterne,weil ich wegen dem Ende,den Fehlern und weil doch zu wenig Positives kam,etwas abziehen muss.