Man begegnet sich immer zweimal im Leben...

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mellidiezahnfee Avatar

Von

Julia hat sich gerade von ihrem Ehemann Murray getrennt , als ihre Mutter plötzlich verstummt. Welches schreckliche Geheimnis verbirgt sich hinter ihrem Schweigen.? Eine große Stütze in Julias Leben ist David, der Hausarzt ihrer Mutter, doch wird dieser beschuldigt ein Mädchen ermordet zu haben. Wem kann Julia überhaupt noch trauen?

Dieses Buch hat mich weder begeistert, noch überzeugt. Der Verlag hat sich keinen Gefallen damit getan , diese Geschichte als Psychothriller zu verkaufen, es ist eher eine dramatische Familiengeschichte von Thrill keine Spur. Der Plot dümpelt langatmig und langweilig vor sich hin und man weiß schon sehr früh wie alles enden wird und was geschehen ist. Das nimmt der Geschichte von vornherein die Spannung. Außerdem sind einige Passagen gelinde gesagt unlogisch.

 Was mich am meisten gestört hat waren die perspektivischen Wechsel der Erzähler. Gut , es stand über dem Kapitel, wer nun gerade Ich- Erzähler ist. Julia, Mary oder Murray, aber die Chronologie ist nicht eingehalten und die einzelnen Kapitel springen in verschiedenen Zeiten hin und her, das hat mich sehr verwirrt , den Lesefluss unterbrochen und den Rest Spannung der vorhanden war ziemlich zermürbt.

Auch fand ich die Protagonisten, allen voran Mary sehr seltsam gezeichnet. Würde-könnte eine Mutter so reagieren ? Könnte ich mich  - so verliebt ich auch sein mag - so verliebt und eben doch nicht verliebt, weil Julia ja Murray  immernoch liebt - so verhalten wie Julia es tut ?

Die Auflösung zum Schluß impliziert mir, dass David die ganze Zeit die Wahrheit gewusst hat, also hätte er mit Sicherheit Julia gegenüber anders reagiert. Die Verhaltensweisen der Protagonisten passen nicht zu der erzählten Geschichte und deshalb konnte ich mich überhaupt nicht in die Geschichte einlesen sondern immer nur kopfschüttelnd über die Zusammenhänge grübeln.

Fazit: Den Bus habe ich nun nicht verpasst und dieses Buch sogar für die normalen Fernsehnachrichten aus der Hand gelegt. Gut dass es nur von meiner Freundin geliehen war.