Außergewöhnlicher Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
rinoa Avatar

Von

Olof Hagström war über zwanzig Jahre nicht mehr in seiner Heimatstadt. Jetzt ist er geschäftlich in der Nähe und fährt spontan zu seinem Elternhaus, wo er seinen Vater tot – ermordet – auffindet.
Auch Polizistin Eira Sjödin war einige Zeit weg und ist gerade nach Kramfors zurückgekehrt. Dort soll sie am Mordfall eines älteren Mannes mitarbeiten. Dessen Sohn Olof hatte vor über zwanzig Jahren die Vergewaltigung und den Mord an einem Mädchen gestanden. Auch er ist zurück. Und Eira, die damals noch ein Kind war, muss sich ebenfalls der Vergangenheit stellen.

Von Beginn an hat mich die Atmosphäre dieses Buchs in ihren Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Eira Sjödin ermittelt mit einer Akribie, die mir wirklich sehr gut gefallen hat. Das Ganze wird zwar sehr detailliert beschrieben, allerdings nie mit Längen, sondern immer spannend zu verfolgen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, es fehlen ein paar Details bzw. Ermittlungsschritte, trotzdem war stets alles nachvollziehbar. So hatte ich als Leser das Gefühl, als wäre ich tatsächlich bei den Ermittlungen hautnah mit dabei.

Überhaupt ist Eira als Ermittlerin und in gewisser Weise auch Hauptperson wirklich toll. Sie hat zwar ihr Päckchen zu tragen (wie das fast überall der Fall ist), für meinen Geschmack nimmt das aber nie überhand, sondern fügt sich perfekt in die Geschichte ein.

Auch der Fall – bzw. eigentlich sind es zwei Fälle, der Mord an Sven Hagström und das Verschwinden von Lina vor über zwanzig Jahren – war für mich absolut stimmig und es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Ein ruhiger, atmosphärischer Krimi, der für mich ganz deutlich aus der üblichen Krimilandschaft herausragt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – und jetzt schon die Vorfreude auf den zweiten Band.