durchwachsen

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petral. Avatar

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Die junge Polizistin Eira Sjödin kommt aus Stockholm in ihren Heimatort Kramfors zurück, um bei ihrer demenzkranken Mutter zu leben und sie so vor dem Pflegeheim zu bewahren. Ihr erster Fall konfrontiert sie ausgerechnet mit Olof Hagström, der vor 23 Jahren , als damals 14-jähriger die etwas ältere Lina Stavred vergewaltigt und ermordet haben soll. Eira hat dieses furchtbare Ereignis damals nur am Rande mitbekommen, da sie selbst erst 9 Jahre alt war, doch die Erinnerungen daran, verursachen ihr bis heute Albträume.

Olof hat die Tat damals gestanden und obwohl er nicht verurteilt werden konnte, da er vom Gesetz her noch strafunmündig war, musste er danach sein Elternhaus verlassen und verlor jeden Kontakt zu seiner Familie. Nun, nach 23 Jahren betritt er zum ersten Mal nach all den Jahren wieder sein Elternhaus und findet dort seinen Vater tot in der Badewanne. Natürlich gerät Olof sofort unter Verdacht, etwas mit dem Tod des Vaters zu tun zu haben und Eira, die zusammen mit ihrem Kollegen diesen Fall untersuchen soll, recherchiert dabei auch in dem lange zurückliegenden Mordfall von Lina. Was ist damals passiert? Wie konnte es dazu kommen, dass der ansonsten eher ruhige und unauffällige Junge so eine schlimme Tat begehen konnte? Und auch Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld tauchen bei ihren Recherchen auf. Je mehr Eira über die Vergangenheit erfährt, umso wichtiger wird es für sie, herauszufinden, was damals geschah und wie es zu der schlimmen Tat kommen konnte. Und ihr Stochern in der Vergangenheit finden nicht alle Menschen in ihrem Heimatdorf so gut.

Ich mag skandinavische Krimis sehr gerne und hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Im Großen und Ganzen hat es mir auch gut gefallen, auch wenn es leider einige Längen hatte, besonders in der ersten Hälfte des Buches. Viel zu viele Nebensächlichkeiten wurden zu ausführlich erzählt, so dass immer, wenn es gerade spannend wurde, wieder der Lesefluss durch unwichtige Details unterbrochen wurde. So richtig fesselnd fand ich es erst im letzten Drittel, da konnte ich das Buch dann nicht mehr weglegen und wollte unbedingt wissen, wie am Ende alles aufgelöst wird. Der Schreibstil gefiel mir, aber 100 Seiten weniger hätten der Spannung sicher gut getan.