Ein „Bei-Buch“, leichte Krimikost

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Autorin Tove Alsterdal präsentiert uns mit ihrem Krimi „Sturmrot“ auf 460 Seiten einen Krimi, dessen Lesen Freude bereitet, der aber auch einige Längen aufweist. Die Handlung ist übersichtlich, man kann dieses Buch „bei etwas anderem“ lesen. Zudem ist es unterbrechungsgeeignet.
Die Handlung ist gut gewählt. Die Ermittlerin Eira Sjödin hat einen Fall in der schwedischen Provinz zu klären. Offenbar liegen die Gründe für den Tod eines mittelalten Mannes in dessen Jugendzeit. So wird aus einem „heißen Fall“ der Bezug zu einem „cold case“ gezogen. Interessant ist der Kniff, die Ermittlerin in ihrer Kinder-/Jugendzeit nah an das Geschehen des Falles zu führen. Das erzeugt Spannung und es bereitet Lesefreude, das Aufrollen des Falles über den vermeintlichen Tod eines Mädchens und dessen nahezu sichere Aufklärung zu erleben. Auch kritische Belange werden nicht ausgespart, so die Vernehmung von Kindern/Jugendlichen als potenzielle Täter. Das Ende des Falles ist überraschend, ich habe mit einem anderen Schluss gerechnet.
Der Schreibstil von Tover Alsterdal gefällt mir. Er ist prägnant, wenig ausschweifend. Gelegentlich hatte ich aber das Gefühl, das Buch solle eine bestimmte Länge erreichen.
„Sturmrot“ ist der Auftakt zu einer Reihe, die sicher viele Fans gewinnen wird. Die Persönlichkeit der Ermittlerin Eira Sjödin ist gut entwickelt. Sie ist eine Sympathieträgerin, da völlig normal. Die weiteren Bände werde ich „bei etwas lesen“.
Das Cover ist ok. Die Häuser deuten das dörfliche Umfeld an, sonst gibt es aber keinen Bezug zum Inhalt des Buches. Man kann aber für eine Reihe dieses Cover fortschreiben und hat dann einen schönen Rahmen.