gelungener Kriminalroman

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baby17 Avatar

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Mit dem Kriminalroman "Sturmrot" ist der Autorin Tove Alsterdal ein toller Auftakt zu einer neuen Reihe gelungen.
Wir lernen die Polizistin Eira kennen, die sich neben ihrem Job um ihre demente Mutter kümmert. Der Fall führt sie in ihre eigene Kindheit zurück.
Als Olof in die Kleinstadt zurückkehrt, die er seit Jahrzehnten nicht mehr besucht hat, findet er seinen Vater getötet auf. Die Jagd beginnt, denn Olof ist kein unbeschriebenes Blatt und was liegt da näher als ihn als Schuldigen anzusehen?
Der Autorin hat eine spannende Geschichte entwickelt mit rotem Faden, die aus vielerlei Sicht funktioniert.
Die Polizistin Eira ist ein besonnener Mensch, der nie aufgibt und jeder noch so kleinen Spur folgt, auch wenn dieses auch für ihr näheres Umfeld Folgen hat. Auch lernen wir einiges über ihr Privatleben kennen, was sie dem Leser noch näher bringt.
Olof als eine der Hauptfiguren ist ein Mensch, mit dem man Mitgefühl haben muss, auch wenn man am Anfang noch nicht seine genaue Rolle in der Geschichte kennt. Seine Lebensgeschichte ist erschütternd.
Bei den Einheimischen herrschen Schweigen und Vorurteile. Trotzdem kommen nach und nach Wahrheiten ans Licht, die alle am liebsten verdrängt hätten. Und so gilt es nicht nur einen Fall aufzuklären, denn die Vergangenheit lässt sich nicht verdrängen.
Die Ermittlungen sind nachvollziehbar und umfassend beschrieben, der Spannungsgrad gleichbleibend hoch. Das Ende lässt viel Raum für Spekulationen und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Das Cover passt zum gewählten Titel und ist daher gut gewählt.
Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Kriminalroman über Vorverurteilung, Eifersucht und Schuld, der Lust auf eine spannende Fortsetzung macht.