Intelligentes Krimivergnügen, dicht gewebt

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edda Avatar

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Ein Mann wird erstochen in seinem Badezimmer aufgefunden. Sein Sohn Olof wird verdächtigt, da dieser schon einmal als Heranwachsender straffällig wurde.
Die Polizistin Eira Sjödin ermittelt hier, in der schwedischen Provinz, dort, wo sie selbst ihre Wurzeln hat. Mit ihrem Wissen der örtlichen Gegebenheiten und dort ansässigen Gepflogenheiten ist sie hierfür bestens geeignet. Sie wird einen lange zurückliegenden Mord aufklären, der Verbindung zu diesem jetzigen hat. Das Gerede und die Vorurteile der Menschen verursachten Schlimmes, und durch eine Aussage wird ein lange zurückliegender Fall neu aufgerollt. Eira ist konfrontiert mit ihrer eigenen Vergangenheit und auch mit der zurückliegenden schwedischen Gesetzgebung. Tove Alsterdal wurde inspiriert von realen historischen Fällen, was dem Kriminalroman noch einmal eine zusätzliche Dichte verleiht. Der „rote Faden“ ist die genaue objektive Betrachtungsweise Eiras, ganz im Gegensatz zu den von Vorurteilen infizierten Darsteller der kleinstädtischen Idylle . Diese Vorurteile gilt es wie ein fehlerhaftes Strickmuster, zu entwirren, den entstandenen Lücken einen Sinn geben
Pures Krimivergnügen, hervorragendes Rätselraten, lebendige Protagonisten im dicht gewebtem Gefüge. Eira ist eine taffe Ermittlerin, die ihre eigenen Schlüsse zieht. Es gibt ein überraschendes Ende, den Personen und Umständen gezollt, fast wie aus dem richtigen Leben, daher so berührend. Bei allem mit der Liebe zu den Mitspielern, großer Menschlichkeit hat Tove Alsterdal einen Kriminalroman erschaffen, der mitreißt und zum Nachdenken anregt und nachhallt. Der Roman ist mit dem schwedischen Krimipreis und mit dem skandinavischen Krimipreis geehrt.
Dies ist Teil eins einer angekündigten Trilogie. Der Titel „Sturmrot erschließt sich dadurch besser durch die nachfolgende Titelauswahl: Erdschwarz und Nebelblau.