Schwedischer Krimi mit Potenzial!

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-animant- Avatar

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Olof Hagström stattet seiner Heimat nach über 20 Jahren einen Besuch ab und findet seinen Vater Tod in der Badewanne. Beim Versuch zu verschwinden wird er von einem Nachbarn gestellt. Die Polizistin Eira Sjödin erscheint am Tatort und erkennt Olof sofort wieder. Mit vierzehn hat Olof das Mädchen Lina vergewaltigt und ermordet, Eira war damals neun und dieses Ereignis hat sie für immer geprägt.
Tove Alsterdal hat bereits drei Krimis geschrieben die jedoch Stand-Alones waren. "Sturmrot" ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Ermittlerin Eira Sjödin. Die Autorin schafft eine leicht melancholische Stimmung und eine Düsternis durch einzelne Ereignisse die dem ganze teilweise etwas sehr gruseliges geben. Es wird eine kontinuierliche Spannung erzeugt, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Trotzdem hofft man manchmal auf einen größeren Spannungspeak und nicht nur auf das allmähliche dahinplätschern.
Die Hauptermittlerin Eira Sjödin wird sehr menschlich dargestellt, durch die alltäglichen Sorgen die sie begleiten und manchmal auch einfach überfordern. Man kann sich in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Empfindungen gut nachvollziehen. Sie zieht gute Schlussfolgerungen und bringt die Ermittlungen voran. Ungewohnt waren die wechselnden Kollegen, doch wird dadurch gut die Situation im ländlichen Schweden dargestellt. Insgesamt wird durch Eira's Ortskenntnis das Leben in der Region verdeutlicht und man bekommt einen Einblick in die schwedische Mentalität.
Mein Fazit ist das es ein lesenswerter Krimi ist und sich als Sommerlektüre definitiv eignet. Jedoch hatte ich persönlich noch ein bisschen mehr von Sturmrot erwartet.