Wenn dich die Vergangenheit einholt

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brenda_wolf Avatar

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Olof Hagström hat seit 23 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Als Vierzehnjähriger hatte er die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Lina Stavred gestanden. Jetzt ist der dabei ein Fahrzeug nach Stockholm zu überführen und kommt in die Gegend seines ehemaligen Elternhauses. Die Neugier veranlasst ihn diesen Abstecher zu fahren. Was sich als folgenschwerer Fehler erweist. Im Haus findet er seinen ermordeten Vater im Badezimmer vor. Erneut gerät er ins Fadenkreuz der Ermittlungen.

Die Polizistin Eira Sjödin ist erst kürzlich wieder in ihren Heimatort Kramsfors zurückgekehrt, da sie auf ihre an Demenz erkrankte Mutter ein Auge haben will. Nun holt auch sie die Vergangenheit wieder ein. Eira war erst neun Jahre, als sich der Mord an Lina ereignete.

Der Schreibstil liest sich flüssig, aber für meinen Geschmack plätscherte die Handlung zäh und ermüdend dahin. Es kam zu wenig Spannung auf. Immer wenn die Story mich halbwegs zu fesseln begann, machten langatmige Passagen diesen Eindruck ganz schnell wieder zunichte. Auch mit der Hauptprotagonistin Eira konnte ich mich nicht anfreunden. Sie blieb mir fern. Sie kam zwar authentisch rüber, aber ihr fehlte das Feuer, bei mir den berühmten Funken zu entfachen. Die Schauplätze hingegen waren sehr gut beschrieben. Ich hatte als Leserin die schwedische Landschaft vor Augen.

Fazit: Ich liebe Schwedenkrimis, leider konnte mich dieser nicht überzeugen. Mir fehlte ein durchgängiger Spannungsbogen.