Wenn die Vergangenheit Dich einholt

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misspider Avatar

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Dieser Krimi lebt von seinen Charakteren, allen voran der Polizistin Eira Sjödin. Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander, als Olof Hagström, der mit vierzehn Jahren einen Mord gestand, in seine Heimat zurückkehrt und seinen Vater tot auffindet. Wie sich herausstellt, wurde dieser ermordet - und Olof gerät in Verdacht. Doch auch wenn er seinen Vater nicht ermordet hat, bleibt er für die Bewohner doch der Mörder von Lina. Eira war damals, als das Mädchen verschwand, neun Jahre alt, doch die Geschichte hat sie nachhaltig beeindruckt und so setzt sie alles daran, die Wahrheit nicht nur über den Mord an Olofs Vater, sondern auch den alten Fall herauszufinden. Dabei führen sie die Ermittlungen ganz nah an ihre persönliche Vergangenheit, ihre Familie und Freunde heran. Was geschah damals wirklich - und will sie das wirklich wissen?
Mit Eira Sjödin hat die Autorin eine authentische, sehr menschliche Ermittlerin geschaffen, und ich kann man gut eine Fortsetzung vorstellen. Kritikpunkt meinerseits ist allerdings die Länge der Handlung, die sich einige Male zu oft in Nebenschauplätzen und Anekdoten verliert, die die Spannung ausbremsen und das Buch unnötig in die Länge ziehen. Auch haben mir einige Spuren nicht so gut gefallen, die zu abrupt wie aus dem Nichts auftauchten. Dafür gab es andererseits auch Wendungen, die absehbar waren - wenn auch nicht für Eira, die etwas länger brauchte um auf den Trichter zu kommen. Aber dafür hat sie vielleicht zu tief im Geschehen drin gesteckt. Fazit: ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe um eine durchaus sympathische Ermittlerin, die lediglich ein paar unnötige Längen aufweist.