Die neue Schule

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lerchie Avatar

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Esta fuhr mit ihrer Oma mit dem Taxi zum Brigitte-Keil-Gymnasium, einem Internat. Sie wollte hier als Spezialfach Kunst belegen, auch wenn sie zwei Jahre länger für das Abi brauchen würde. Der tätowierten Jungen am Bahnhof, der sie so intensiv angeschaut hatte, vergas die Oma nicht. Es blieb ein ungutes Gefühl.
Esta war am Tag vor Schulbeginn gekommen, doch sie wollte mit der Zimmerverteilung warten, bis die beiden anderen Mädchen auch da waren. Sie waren dann alle mit ihrem Zimmer zufrieden. Esta, Antonia und Senderella. Die meisten Schulstunden hatten sie gemeinsam, bis auf die Spezialfächer. Sandy bemerkte auch, das Esta in Wahrheit Estrella hieß, was Stern auf Spanisch bedeutete. Sie fand es lustig und fragte, wer sich das ausgedacht habe. Doch Esta hatte weder Eltern, noch war ihre Oma ihre richtige Oma. Sie war gefunden worden und etwa vier Jahre alt gewesen. Daher war der Tag, als sie ihre ‚Oma‘ fand, ihr Geburtstag. Esta warnte vor einem Gewitter und Sandy konnte das mit einem Blick auf ihre Wetter-App bestätigen.
Esta erwartete das Gewitter auf der Veranda. Sie war klitschnass als Toni sie ins Zimmer zog und auf die Couch deutete, wo Sandy zusammengerollt lag und Angst hatte. Sie legten eine CD ein und drehten den Lautsprecher bis zum Anschlag auf. Dadurch wurden die Mädchen in der Nachbarwohnung wach. Und Esta versprach, dass das nicht mehr vorkommen werde. Das Gewitter war weg und Sandy schlief ein. Toni spielte Klavier, mit Kopfhörern, im Dunkeln.
In Frankfurt am Main hatte das Gewitter große Schäden angerichtet, nur dass der ältere Polizist nicht glaubte, dass sie von dem Gewitter kamen. Er konnte es förmlich riechen, dass da etwas faul war.
Am nächsten Morgen bereiteten die beiden Esta etwas auf ihre Stunden vor. Die Lehrerin der Kunstsunde war ihr sehr sympathisch. Sie sollten Plakate und Dekorationen für den Tag der offenen Tür gestalten, was Esta gut gefiel. Esta hatte eigentlich Sprachen studieren wollen, doch das sei brotlose Kunst meinte ihre Oma, sie solle doch Kunst studieren. Doch Esta war Meteorologie lieber. Toni zeigte Esta auf dem Smartphone die Nachrichten über die Verheerungen in Frankfurt, doch Esta war überzeugt, dass das unmöglich von dem Sturm angerichtet worden sein konnte. Sie dachte an den Sturm auf Rügen, den sie erlebt hatte und wusste, dass der letzte Nacht nicht so schlimm gewesen war. Toni hatte gemeint, sie höre sich komisch an, worauf Esta sagte, dass sie deshalb eigentlich mit niemandem über so etwas rede. Sie sehnte sich nach jemandem, mit dem sie reden konnte, verstand nicht, was in ihr vorging.
Unter Sandys Matratze fanden die Mädchen eine Strickleiter, mit der ihre Vorbewohner am späten Abend das Zimmer heimlich verlassen hatten. Sie benutzten sie am Donnerstag und gingen im Ort ins Hurrikan. Dort fiel Esta Janis ins Auge, der sie schon damals am Bahnhof gesehen hatte. Toni, die sie gesucht hatte, warnte sie, es würden viele Lehrer in Bergrode wohnen, und die dürften sie nicht sehen. Zum Glück war am nächsten Tag Freitag und es sei eine schöne Woche gewesen meinte Toni. Die beiden fuhren übers Wochenende nach Hause und Esta mailte mit ihrer Oma, erzählte ihr von verbotenem Tun und Janis. Doch ihre Oma frage nur nach Janis.
Mit Toni ging Esta ins Dorf und trank im Hurrikan ein Wasser, nachdem sie Toni mit David, mit dem sie Musik machte, allein gelassen und ihm einen Kaffee bestellt hatte. Eric, dem Inhaber des Hurrikan, passte es gar nicht, dass Esta im Lokal war, da nur die Terrasse geöffnet war. In der Schule gingen die drei Mädchen gemeinsam zur Probe, da vibrierte plötzlich die Bühne auf der Toni stand und die Rückwand war am Umfallen. Esta merkte es zuerst und warnte Toni. Sie rannte hinauf um zu helfen, und entkam um Haaresbreite der Katastrophe. Am Samstag war der große Tag und Esta hatte sich für die erste Schicht am Getränkestand gemeldet, denn sie wollte Sandy und Tonis Auftritte nicht verpassen. Da kamen plötzlich fünf Motorräder an. Und Toni lachte, und sagte Esta übers Handy, sie bekäme Besuch, Janis sei gerade gekommen.
Die Buchbeschreibung: Ein Mädchen, das den Wind bezwingt und ein Geheimnis auf Island entdeckt. Esta Blumberg ist siebzehn Jahre alt, als sie an das Kunstgymnasium nach Bergrode wechselt. In Bergrode bemerken Estas Mitbewohnerinnen schnell, dass Esta ein ungewöhnliches Verhältnis zum Wetter hat. Sie verliebt sich in Janis, dessen Familie seit Jahrhunderten ein Geheimnis hütet. Als in Bergrode ein Mann auftaucht, der Esta in panische Angst versetzt, gerät sie in den Fokus deutscher und europäischer Behörden. Plötzlich entwickelt sie Fähigkeiten, die ihr Angst machen. Und auch die Männer, die im Sturmschatten reisen, kommen Esta gefährlich nah…
All-Age-Fantasy ohne Dämonen und Werwölfe – mit einer beeindruckenden Heldin, die das Wetter beeinflussen kann: Ein Geheimtipp für alle Fans von Kai Meyer!
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Es kam auch schon zu Anfang Spannung auf. Was hat es damit auf sich, dass Estas Oma, ein ungutes Gefühl bei Jannis‘ Anblick hatte? Weiß sie vielleicht doch etwas über Estas Eltern. Wollten die sie vielleicht vor irgendetwas schützen und haben sie weggegeben. Denn dass sie tot sind, steht da nicht dabei. Bedeutet Janis für Esta etwa etwas Schlechtes? Ich bin sehr neugierig geworden und möchte zu gerne weiterlesen. Über einen Buchgewinn würde ich mich freuen.