Anders als erhofft

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gaensebluemche Avatar

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So richtig warm geworden bin ich mit dem Buch leider nicht. Ich konnte keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, da ich sie größtenteils unsympathisch fand. Am meisten überzeugen konnte mich Emmy, um deren Leben und deren Geschichte es in diesem Buch geht. Aber ganz schlimm fand ich ihre Kinder, die hoffen, nach Emmys Ableben reich zu erben. Vielleicht war es von der Autorin beabsichtigt, sie so unliebsam darzustellen. Letztlich hat auch ihr Erzählstil dazu beigetragen. Ich fand es leider übertrieben und in meinen Augen hat es der Geschichte nicht gedient.

Die Handlung spielt auf mehreren Zeitebenen, springt dabei willkürlich hin und her. Es gibt keine chronologische Abfolge, sodass die Kapitel eher Episoden aus Emmys Leben gleichen. Zusammen ergeben sie das Bild einer toughen Frau, die früh erwachsen werden musste, zusammen mit ihrer Familie viel erlebt hat, viel gesehen und erfahren hat. Die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, konnte mich mehr fesseln als die Gegenwart, die hauptsächlich von den bereits erwähnten Kindern von Emmy handelt. Leider geht alles sehr schnell, die Handlung bleibt eher oberflächlich, obwohl sie viel Potenzial für Tiefgang birgt. Dazu trägt auch der Erzählstil nicht dazu bei, dass das Buch besonders fesselt. Ich hatte mir mehr erhofft.