Berührend

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schmabbi54 Avatar

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Erzählt wird die Geschichte von Emmy, die 1907 auf einer kleinen Nordseeinsel geboren wird. Schulbildung, gerade für Mädchen, ist damals nicht wichtig. Aber letztendlich darf sie die Schule besuchen, wenn auch nicht lange, weil der Erste Weltkrieg ausbricht und Emmy bei der Hausarbeit gebraucht wird. Als ihre Eltern starben, wurden sie und ihre Geschwister auf andere Familien verteilt. Emmy kam als Dienstmädchen in eine Familie nach Berlin.
Ihre Lebensgeschichte wird abwechselnd aus der Zeit ihrer Kindheit, ihrer Jugend bis hin zu den 90er Jahren, als Emmy 87 Jahre als ist, erzählt. Unter schwierigen Umständen bekommt sie 4 Kinder. Als zwei von ihnen Emmys Keller aufräumen, stoßen sie auf ein Familiengeheimnis.

Mir hat die Geschichte gefallen. Ich konnte mich ziemlich gut in ihre Lage hineinversetzen, obwohl es mir schon manchmal schwer fiel, ihren ständigen Optimismus nachzuempfinden. Aber wahrscheinlich blieb der Bevölkerung damals nichts anderes übrig. Es gab viele Stellen zum Schmunzeln, Lachen und Weinen. Obwohl Emmy sich immer für ihre Kinder eingesetzt und sie priorisiert hatte, haben sich zumindest die älteren nicht so einfühlsam entwickelt, wie ich es vermutet hatte. Was mich auch enttäuschte, dass Emmy in der ganzen Zeit nicht mal nach ihren Geschwistern suchte, die sie so abgöttisch liebte.

Das Buch war auf seine Art fesselnd, ich hatte es tatsächlich geschafft, die Geschichte mit nur einer Unterbrechung durchzulesen. Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.