Ein erfülltes Leben

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bücherkarin Avatar

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Der Roman begleitet eine Familie über mehr als ein Jahrhundert, beginnend 1870 mit dem Schicksal der Walfängerfamilie Peterson auf einer kleinen Nordseeinsel. Hier wird 1907 Emmy geboren, auch ihr Vater ein Walfänger, ein "Sturmvogel". Sie führen ein entbehrungsreiches aber glückliches Leben, bis der Weltkrieg ausbricht, aus dem ihr starker Vater als gebrochener Mann zurückkehrt und kurz nach seiner Frau stirbt. So dass die vier Schwester, nun Waisen, "verteilt" werden. Emmy, die älteste kommt als Dienstmädchen nach Berlin. Erst ist das viele neue beängstigend für sie, aber sie lernt schnell und da sie ein fröhliches und sonniges Gemüt hat, findet sie auch schnell Anschluß. Auch ihre Liebe zu Hauke, einem jungen Mann aus gutbürgerlichen Haus, gibt ihr Kraft. Hauke steht zu ihr, heiratet sie, als sie ein Kind erwartet, gegen den Willen seiner Eltern und fortan leben sie bei der Schwiegermutter, was allerdings auf Dauer nicht gut gehen kann. In der Nazizeit und im Krieg entfremden sich Hauke und Emmy immer mehr, aber er sorgt weiterhin für sie und die mittlerweile drei Kinder, benutzt sie auch für seine illegalen Geschäfte, was sich in der Zukunft noch als Vorteil erweisen soll.
Der Leser lernt eine 86jährige lebenslustige Emmy kennen, die sich nichts vormachen läßt und trotz ihrer relativ geringen Schulbildung genau weiß, was sie will, teilweise auch zum Entsetzen ihrer Kinder.
In Rückblenden beschreibt der Roman diesen Lebensweg einer Frau, die nie den Lebensmut verloren hat. Wie Emmy selbst sagt, hat sie einfach nur gelebt und versucht, sich dabei selbst treu zu bleiben. Sie ist durchs Leben getragen wurden von der Liebe, der ursprünglichen Liebe ihrer Eltern.
Ein Roman, der in seiner flüssigen, frischen Schreibweise Lebensmut versprüht. Teilweise erscheint er mir etwas zu oberflächlich,die Konflikte werden zu rasch übergangen.