Leichte Lektüre für Zwischendurch

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In „Sturmvögel“ erzählt Manuela Golz inspiriert von ihrer eigenen Großmutter die Geschichte von Emmy, die Anfang des letzten Jahrhunderts auf einer kleinen Nordseeinsel aufwächst, als Jugendliche nach Berlin kommt und dort allen Widrigkeiten zum Trotz 3 Kinder großzieht. Emmy ist eine Frau die sich nie unterkriegen lassen hat und ihr Leben bis zuletzt nach ihren Wünschen gestaltet.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt: Während die Handlung um die betagte Emmy Anfang der 90er Jahre angesiedelt ist, wird in Rückblenden die Vergangenheit Emmys nach und nach aufgearbeitet. Prinzipiell mag ich diese Art der Erzählung, allerdings werden mir hier zu viele Hinweise eingestreut, sodass ich einen Großteil der folgenden Handlung schon so erahnt hatte. Die großen Überraschungsmomente blieben für mich daher leider aus. Während die Schilderungen der Kindheit noch ihren Reiz haben, wird die Geschichte zusehends flacher.

Der Sprachstil ist recht einfach und locker gehalten. Während die Protagonistin recht gut ausgearbeitet ist und eine stetige Entwicklung erlebt, sind mir die übrigen Figuren zu stereotyp und statisch gehalten. Sie dienen vorwiegend dazu, dass die Geschichte funktioniert, ohne selbst dazu beizutragen.

Als leichte Lektüre für zwischendurch geht der Roman damit durch, ein Highlight ist er aber in meinen Augen nicht.