Lebendige Erde

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kleine hexe Avatar

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Was Catherine Doyle uns da vorstellt ist ein wunderschöner Auftakt zu einem Fantasy-Werk reinsten Wassers. Zwei Kinder werden von der Mutter aus Dublin die Ferien über auf die Insel Arranmore zum Großvater geschickt. Und etwas stimmt nicht mit dieser Insel. Sie scheint sich zu bewegen, zu atmen, sie scheint auf Fionn gewartet zu haben. Der Großvater, von den Inselbewohnern respektvoll Sturmwächter genannt, ist Kerzensieder. Doch sind dies besondere Kerzen, in denen er die Geschichten der Menschen auf der Insel, die Stimmungen der Insel und die Wetterumschwünge festhält. Der Vater der Kinder starb 10 Jahre zuvor bei einer Seenotrettungsaktion. Seither kämpft die Mutter gegen die Trauer und den Verlust an und hat auch deswegen die Insel verlassen.
Es ist eine magische Insel, auf der einst das Gute gegen das Böse kämpfte und es besiegte. Seither versucht das Böse immer wieder an die Herrschaft zu gelangen. Und nun steht ein weiterer Kampf bevor.
Die Handlung ist spannend und fließend erzählt, ohne Hängepartien, mit knappen und präzisen Beschreibungen. Am besten gefiel mir die Idee einer atmenden Insel. Ich hatte schon öfters das Gefühl, dass die Landschaft um mich herum lebendig ist, auch wenn es nur der Wind in den Bäumen war. Auch fand ich die Theorie sehr interessant, dass die Zeit aus sich übereinander legenden Schichten besteht.
Nach der Lektüre des Buches googelte ich Arranmore und entdeckte viele Elemente die im Buch eine wichtige Rolle spielen: den Leuchtturm, schroffe spitze Felsen, Grotten die nur von der Seeseite erreichbar sind, halb zerfallene Treppen in Stein gehauen die zum Meer hinunter führen und bei Wind und Wetter nicht begehbar sind.
Also Freunde des Fantasy-Genres: lest dies Buch und besucht die Arranmore Insel, oder zumindest googelt die Bilder!