Ergreifend und unvorstellbar

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kaha38 Avatar

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Autor Julian Borger führt uns gleich zu Beginn des Buches zu der Lebensgeschichte seines Vaters, seinen Selbstmord und die wahrscheinlichen Hintergründe dafür. Zum leichteren Verständnis erklärt er kurz die Familienmitglieder, allen voran Großvater Borger, der für den kleinen Robert eine Zeitungsannonce aufgibt, in der er um Unterkunft und Schutz in einem anderen Land bittet. Es finden sich noch weitere Anzeigen darunter, Kinder, die von ihren jüdischen Eltern "angepriesen" werden, um sie vor der grauenhaften Naziverfolgung zu schützen.
Julian Borger begibt sich darauf auf Suche nach diesen Kindern. Eine lange Recherche beginnt - und immer ist er erfolgreich und konnte die Spuren dieser armen Kinder zurückverfolgen.
Ich wusste, dass Kinder damals ins Ausland geschickt wurden um sie zu schützen. Doch ein Buch zu lesen, in dem auch etwas über ihre Eltern erzählt wurde, ihr oft behütetes Leben davor und wie sie die Trennung von ihren Familien erleiden mussten, machte mich sehr bedrückt und fassungslos. Der Autor hat mit seinen Recherchen gute Arbeit geleistet und auch einigen hinterbliebenen Angehörigen vielleicht die ein oder andere offene Frage beantworten können.