Schicksalhafte Zeiten
Der Autor Julian Borger ist Leiter des Außenpolitik-Ressorts der britischen Tageszeitung »The Guardian« in Washington und hat jüdische Wiener Wurzeln. Bei seinen Recherchen, stößt er im Jahr 2021 durch Zufall auf eine Kleinanzeige, mit der seine Wiener Großeltern das Leben seines Vaters zu retten suchten.
Inhalt:
Wien, 1938. Verzweifelt versuchen jüdische Eltern, ihre Kinder vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In ihrer Not schalten sie Kleinanzeigen im »Manchester Guardian«, in denen sie ihre eigenen Kinder ausschreiben, um ihnen ein Überleben in der Fremde zu sichern – obwohl sie wissen, dass sie sich nie wiedersehen werden. Jahrzehnte später stößt der Journalist Julian Borger auf eine dieser Anzeigen und erkennt den Namen eines der Kinder: Robert Borger. Sein Vater. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis. Und Anlass für ihn ist, die Spuren von sieben weiteren Kindern zu verfolgen, deren Schicksalsreise von Wien aus ins Exil nach Shanghai, in die Arme von niederländischen Schmugglern, an die Seite französischer Widerstandskämpfer – oder ins KZ Auschwitz führte.
Meine Meinung:
In seinem persönlichsten Buch erzählt der Autor Julian Borger, wie es seinem Vater Robert „Bobby“ Borger Anfang 1939 nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich und nach den Pogromen vom 9. November 1938 die Flucht nach Wales, gelang.
Traurig zu lesen, dass Eltern überhaupt gezwungen waren zu versuchen, ihren Kinder per Kleinanzeigen das Leben zu retten.
Robert Borger war offenbar traumatisiert und verdrängte alles, was seiner eigenen Familie, die viele Opfer zu beklagen hatte, widerfahren war. Über die Umstände der Flucht und das Leben danach wurde in der Familie nicht gesprochen und alles hüllte sich in Schweigen.
Im Jahr 1983 nahm sich Julians Vater Robert, das Leben. Julian war gerade erst 22 Jahre alt und konnte den Suizid seines Vaters, nicht verstehen.
Erst Jahrzehnte später erfährt Julian Borger, von der Flucht seines Vaters aus Wien und beginnt mit seinen Recherchen wobei er auf eine Kleinanzeige stößt und den Namen seines Vaters erkennt. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis und in das Schicksal vieler Kinder, die hinter den von ihm gefundenen Kleinanzeigen stecken.
Besonders beeindruckt hat mich das Schicksal von Leo, Roberts Vater und Julians Großvater. Genauso das harte Leben und Schicksal von Malvine Schickler genannt „Malci“, geborene Borger, Roberts Tante und Julians Großtante.
Über das Leben und Schicksal von Robert „Bobby“ Borger, hätte ich gerne etwas mehr gelesen.
Fazit:
Die Schicksale sind zwar berührend und gut recherchiert ausgearbeitet, verlangen aber beim Lesen eine hohe Konzentration, da die vielen Erzählungen und Handlungen, nicht chronologisch dargestellt sind. Oft ergreift der Autor mitten in einer Erzählung plötzlich nach einer Person aus der Borger Familie und streut Fakten, aus deren Leben ein, die dann mehr als Verwirrung stiften.
Von mir 4 von 5 Sternen!
Inhalt:
Wien, 1938. Verzweifelt versuchen jüdische Eltern, ihre Kinder vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In ihrer Not schalten sie Kleinanzeigen im »Manchester Guardian«, in denen sie ihre eigenen Kinder ausschreiben, um ihnen ein Überleben in der Fremde zu sichern – obwohl sie wissen, dass sie sich nie wiedersehen werden. Jahrzehnte später stößt der Journalist Julian Borger auf eine dieser Anzeigen und erkennt den Namen eines der Kinder: Robert Borger. Sein Vater. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis. Und Anlass für ihn ist, die Spuren von sieben weiteren Kindern zu verfolgen, deren Schicksalsreise von Wien aus ins Exil nach Shanghai, in die Arme von niederländischen Schmugglern, an die Seite französischer Widerstandskämpfer – oder ins KZ Auschwitz führte.
Meine Meinung:
In seinem persönlichsten Buch erzählt der Autor Julian Borger, wie es seinem Vater Robert „Bobby“ Borger Anfang 1939 nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich und nach den Pogromen vom 9. November 1938 die Flucht nach Wales, gelang.
Traurig zu lesen, dass Eltern überhaupt gezwungen waren zu versuchen, ihren Kinder per Kleinanzeigen das Leben zu retten.
Robert Borger war offenbar traumatisiert und verdrängte alles, was seiner eigenen Familie, die viele Opfer zu beklagen hatte, widerfahren war. Über die Umstände der Flucht und das Leben danach wurde in der Familie nicht gesprochen und alles hüllte sich in Schweigen.
Im Jahr 1983 nahm sich Julians Vater Robert, das Leben. Julian war gerade erst 22 Jahre alt und konnte den Suizid seines Vaters, nicht verstehen.
Erst Jahrzehnte später erfährt Julian Borger, von der Flucht seines Vaters aus Wien und beginnt mit seinen Recherchen wobei er auf eine Kleinanzeige stößt und den Namen seines Vaters erkennt. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis und in das Schicksal vieler Kinder, die hinter den von ihm gefundenen Kleinanzeigen stecken.
Besonders beeindruckt hat mich das Schicksal von Leo, Roberts Vater und Julians Großvater. Genauso das harte Leben und Schicksal von Malvine Schickler genannt „Malci“, geborene Borger, Roberts Tante und Julians Großtante.
Über das Leben und Schicksal von Robert „Bobby“ Borger, hätte ich gerne etwas mehr gelesen.
Fazit:
Die Schicksale sind zwar berührend und gut recherchiert ausgearbeitet, verlangen aber beim Lesen eine hohe Konzentration, da die vielen Erzählungen und Handlungen, nicht chronologisch dargestellt sind. Oft ergreift der Autor mitten in einer Erzählung plötzlich nach einer Person aus der Borger Familie und streut Fakten, aus deren Leben ein, die dann mehr als Verwirrung stiften.
Von mir 4 von 5 Sternen!