Suche Platz auf Wolke sieben

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nathalie.mhs Avatar

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Marlene kann es nicht fassen. Eben hat sie mit ihrem Verlobten die Schlüssel für das gemeinsame Haus bekommen und nächste Woche soll die Hochzeit stattfinden, da beschließt Sebastian, dass er doch nicht heiraten möchte, ihm alles zu viel ist und er lieber eine Weltreise macht - alleine. Zu allem Übel, wird Marlene dann auch noch der Job gekündigt und das Chaos ist Perfekt.
Drei Jahre später jedoch hat sie es geschafft, aus der Not heraus hat Marlene ihre eigene Agentur gegründet, Wolke Sieben, die eine Dating-Seite mit nachhaltigen Hintergrund. Nur der Liebe, der hat sie abgeschworen und alles Don Juanita überlassen zumindest so lange, bis Marlene den Musiker Basket und seinen Manager Bruno Buchenwald kennenlernt.

Tja, was soll ich zu dieser Geschichte sagen. Der Klappentext klingt vielversprechend, das Cover ist schön und von der Autorin hatte ich vorher noch nicht viel gehört. Die Geschichte klang für mich nach einer schönen Romanze, die praktisch direkt vor der Haustür spielt und perfekt zum Sommer passt.
Doch leider wurde ich von diesem Buch enttäuscht. Der Anfang zieht sich und bekommt zumindest nach etwa dem ersten Drittel Schwung. Die Protagonistin Marlene ist unsympathisch bis zum Umfallen und geht einem pausenlos auf die Nerven. Sie ist unfreundlich, schwärmt für ihre Angestellten aber vertraut ihnen kein bisschen, zickt herum, wenn etwas nicht so passiert, wie ihr es passt und macht sich das ganze Buch über nicht sympathischer. Es dreht sich immer alles nur um Marlene und die neben ihr vorkommenden Personen sind lediglich hübsches Beiwerk. Auch versucht die Autorin jedes Thema, welches die Gesellschaft aktuell beschäftigt und bedingt in ihrem Roman verarbeiten zu müssen. Da gibt es Nachhaltigkeit und Klima-Demos, Body Positivity, Mental Health usw. Also einmal die gesamte Palette.
Es wirkt einfach so, als wenn unbedingt einmal alles angesprochen werden musst, aber für die Tiefe und den Fokus dann aber keine Zeit, Platz und Lust vorhanden war. Das Ergebnis ist dann dieser Roman, der meiner Meinung nach einfach nur enttäuschend war und mir keinen Spaß gemacht hat, was ich einfach nur schade finde.