Spannend und mit portugiesischem Flair

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
rinoa Avatar

Von

Eigentlich mag ich den Begriff Urlaubskrimi nicht so sehr, weil Urlaub und Verbrechen für mich nicht wirklich zueinander passen (andererseits, wann passt ein Verbrechen schon zu irgendetwas?). Bei „Südlich von Porto lauert der Tod“ hatte ich diesen Ausdruck aber recht schnell im Kopf und tatsächlich hat das Buch Lust darauf gemacht, einmal nach Portugal zu reisen.
Zu Beginn eines jeden Kapitels wird ein typisch portugiesischer Begriff, eine Gepflogenheit, eine Gegend oder auch ein Essen genannt, welcher dann kurz erklärt und auch im nachfolgenden Kapitel aufgegriffen wird. Das hat mir wirklich gut gefallen und man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht bzw. schreibt.

So meine Probleme hatte ich am Anfang mit Ria, die mir etwas auf die Nerven ging mit ihrem „eigentlich will ich ja nicht ermitteln, aber ich mische mich trotzdem ständig ein“ und die ich doch sehr kratzbürstig und besserwisserisch fand. Und dass es keinem auffällt, dass sie ohne Befugnisse einfach mit ermittelt, da hatte ich auch ein wenig meine Zweifel.

Doch nach und nach entspann sich ein wirklich spannender Fall, der trotz vieler privater Verwicklungen und Beschreibungen immer im Vordergrund stand. Und auch Ria bekommt noch einmal die Kurve und mir hat es wirklich gefallen, ihr und João bei der Ermittlungsarbeit über die Schulter zu schauen.

Manche Entwicklungen fand ich zwar teilweise etwas vorhersehbar, dafür war die Auflösung (sowohl des Falls, als auch des Drumherums) für mich rundum stimmig.
Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und fand es schade, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Gerne wäre ich noch in Torreira geblieben und hoffe sehr auf eine Fortsetzung, die mich erneut dorthin führt.