Lost in Fuseta, ah nein, das war ja die andere Krimiserie

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Ria Almeida verbrachte als Kind die Sommerferien in Torreira. Im letzten Jahr half sie der dortigen Polizei, einen Fall aufzuklären, was Comissario Baptista aus Aveiro nicht so gefallen hat. Aber es bleibt ja in der Familie, weil ihre Cousine und deren Ehemann bei der Polizei sind. Jetzt hat Ria ihre Zelte in Stuttgart abgebrochen und ist an die portugiesische Atlantikküste gezogen, um den Polizeijob ihrer hochschwangeren Cousine zu übernehmen. Offensichtlich arbeitete sie in Deutschland bei der Polizei, aber ihre Kollegen haben sie nicht glücklich gemacht. Da geschieht ein Mord und Baptista scheint ganz und gar nicht glücklich über Rias Anwesenheit, dabei waren sie letztes Jahr schon beim DU.

Ich liebe Lost in Fuseta und bei dieser Krimiserie hab ich x-mal in meinen Bewertungen gestöbert, ob ich die Krimiserie nicht kenne. Denn alles war so ähnlich heimelig. Es geht weniger um den durchaus spannenden Mordfall, als um die einzelnen Charaktere. Es gibt viel Urlaubsflair und die Kacheln auf dem Buch erzeugen ein tolles Cover. Geschützte Dünen, durch die die Leute latschen ist ein Problem, der Mord dort ein anderes. Mir gefällt auch, dass die Kapitel mit einem portugiesischem Titel beginnen, der dann sozusagen auf deutsch übersetzt wird. Seite 220 Kapitel 21: Abandonar: Manchmal tut man sich einen Gefallen, wenn man einfach aufgibt und eine Situation akzeptiert, wie sie ist und dazwischen in schwarz weiß die Kacheln. Der Mordfall ist auch gut konstruiert und eigentlich ist alles gut. Der Schreibstil hat mich in drei Tagen durchs Buch geführt, was absolut im Rahmen ist. Und dennoch, es fehlt etwas. Vielleicht ist es Alexander Lost und seine neue Familie oder so, ich weiß es nicht. Lost in Fuseta hat einfach das gewisse Etwas, welches dieser Serie fehlt. Auch wenn sie „so ähnlich“ ist. Aber es ist noch kein „Ganzes“, nix „Rundes“. Zudem gibt es deutlich weniger Urlaubsflair. Diese Geschichte könnte auch woanders stattfinden. Man fährt hin und her. Von Torreira nach Aveiro und zurück. Aber dass da soviel Wasser (Flüsse?) sind, wird nie erwähnt. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern.

Obwohl ich offensichtlich Band 1 nicht gelesen habe, kam ich gut mit, aber es nervte mich ein wenig, dass da immer „Werbung“ für Band 1 war. ;-) Es war halt zu viel.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Mir gefällt der Schreibstil, die Charaktere, der Urlaubsflair (allerdings finde ich ihn hier etwas allgemein, es kann fast überall sein), das Cover mit den Kacheln, die einzelnen Inhaltsverzeichnisse sind sehr liebevoll gemacht und doch, es reicht leider (noch nicht) an Lost in Fuseta heran. 4 Feensternchen (und ich bin gespannt, wie es weiter geht)