Ein Kölner in München

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matheelfe Avatar

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Moritz folgt seiner Freundin Julia nach München. Doch mit seiner Arbeit als Hausmann ist sie nicht lange zufrieden. Sie borgt ihm Geld, damit er sein in Köln begonnenes Studium in München fortsetzen kann. Als sie erfährt, dass das Geld in andere Kanäle gewandert ist, setzt sie Moritz vor die Tür.
Beim Metzger Karl findet Moritz Kost und Wohnung. Doch als Metzgerlehrling ist er unbegabt.
Auf humorvolle Weise ließ mich der Autor die Weltstadt München kennenlernen. Die wechselnden Beschäftigungen von Moritz, die ihm Karls Beziehungen ermöglichten, führten mich zum Oktoberfest, auf den Viktualienmarkt, in diverse Kneipen und Parks in München.
Neben den Örtlichkeiten wird ironisch überspitzt das Verhalten von Touristen beschrieben.
Fast keine Nation bleibt verschont. Nicht nur Fahrradtouren durch München mit Leuten, die nie auf einem Fahrrad gesessen haben, geben immer wieder Anlass zum Lachen.
Die Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet. Karl, der Metzger, hilft Moritz nicht nur bei der Orientierung in München. Er überrascht auch durch sein Wissen. Welcher Metzger kann schon griechisch oder kennt sich in der Einsteinschen Relativitätstheorie aus? Nicht nur Lebensweisheiten, auch manch andere Sprüche hat er parat.
Auch die Vergleiche zwischen Köln und München, sei es historisch oder bezüglich des Karnevals, sprühen vor Wortwitz.
Das Buch ließ sich flüssig lesen. Es ist ein gelungener Erstling.